D O C U M E N T S 2 0 3 , 2 0 4 M A Y 1 9 2 2 3 1 7 203. To Erwin Finlay Freundlich Berlin, den 26. V. 22 Sehr geehrter Herr Freundlich! Mit der Wahl von Herrn Jeidels[1] und Herrn Frank[2] in das Kuratorium der Ein- stein-Spende bin ich einverstanden [3] nur möchte ich bemerken, dass ich es für zweckmässiger gehalten hätte, anstelle von Herrn Frank in Göttingen, der ja als Forscher von höchstem Rang ist, einen hiesigen Vertreter der Experimental-Physik, nämlich Herrn Pringsheim, zu wählen,[4] der durch den Umstand, dass er in Berlin ist, dem Kuratorium wahrscheinlich bessere Dienste erweisen könnte.[5] Mit vorzüglicher Hochachtung TLC. [11 262]. The letter is addressed “Herrn Dr. E. F. Freundlich Potsdam.” A draft in Ilse Einstein’s hand is also available, [11 261]. [1]Otto Jeidels. [2]James Franck. [3]For Freundlich’s proposal, see Abs. 233. [4]Peter Pringsheim (1881–1963) was Extraordinary Professor of Physics at the University of Berlin. [5]According to the final “Mitteilung des Kuratoriums der ‘Einstein-Stiftung’” [no date] (GyBSA, Rep. 76 Vc, Sekt. 1, Tit. 11, Teil II, Nr. 6i, Bd. 1, Bl. 65–66), [85 455], the members of the board were Einstein, Freundlich, Hans Ludendorff, Hugo Andres Krüss and his deputy Wilhelm Westphal as representatives of the Ministry of Education, Franck, Carl Bosch, Jeidels, Ludwig Ruge, and Rudolf Schneider. 204. From Max Planck Grunewald, 26. 5. 22. Lieber Kollege! Lassen sie mich hier nur mit einem Worte andeuten, wie ich nach einiger Ueber- legung über den Plan des Berliner Physikerkongresses denke. Ich bin durchaus der Ansicht, daß es sowohl im Sinne der Erfüllung einer Höflichkeitspflicht als auch im Interesse unserer deutschen Wissenschaft durchaus geboten ist, daß die ver- schiedenen ehrenvollen Einladungen, welche Sie ins Ausland erhalten haben, durch eine entsprechende Gegeneinladung an auswärtige Physiker erwidert wird. Aber auf der andern Seite sollten wir nach Meinung sorgfältig alles vermeiden, was über den Rahmen einer einfachen Erwiderung hinausgeht. Ich habe Nernst in glei- chem Sinne geschrieben[1] und ihn gebeten, an einem der nächsten Kaiser Tage eine Besprechung unter den Physikern der Akademie anzuberaumen. Dann können wir ja die verschiedenen Einzelheiten erörtern. Herzlichst grüßend Ihr Planck ALS. [19 298]. [1]Walther Nernst.
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