D O C U M E N T 3 2 4 A U G U S T 1 9 2 2 4 6 9 cheln und die geistigen Normen der englischen sozialistischen und Arbeiter- bewegung zu erhöhen. Indem ich mir zu hoffen erlaube, dass Sie meinem Ersuchen mit freundlichem Wohlwollen entgegenkommen wollen, Verleibe ich, in vorzüglicher Hochachtung, Ihr ergebener, H. N. Brailsford TLS. [43 339]. The letter is addressed “Herrn Dr. Professor Einstein.” Attached to Doc. 326. [1]Henry Noel Brailsford (1873–1958). In June 1922, at the time principal foreign affairs writer for the Herald, he was appointed by the National Administrative Council of the International Labour Union as editor of its weekly Labour Leader (Leventhal 1974, p. 96). [2]The first issue of the enlarged format paper, under its new title The New Leader, was published on 6 October 1922 (Leventhal 1974, p. 96.) [3]On Brailsford’s concern for the stability of German democracy and economy in light of the extensive demands made by the Entente, see Leventhal 1974, pp. 92 and 102–103. 324. From Moritz Schlick Kiel, d. 13. Aug. 1922 Hochverehrter, lieber Herr Professor, die Übersendung des beifolgenden Exemplars der neuen Auflage der kleinen Raum-und-Zeit-Schrift gibt mir eine willkommene Gelegenheit, Ihnen einige Zei- len zu schreiben.[1] Das Büchlein ist an einigen Stellen etwas verändert und ver- vollständigt worden wenn Sie an diesen Verbesserungen noch etwas verbessert zu sehen wünschen, so wäre ich Ihnen für eine kurze Nachricht von Herzen dankbar besonders wertvoll wäre es mir zu wissen, ob Sie mit den Bemerkungen über das Rotations-Problem einverstanden sind, die auf S. 77 stehen. Ich hätte Ihnen das Exemplar so sehr gern persönlich bei Ihrem letzten Aufent- halt in Kiel überreicht, und es war mir sehr schmerzlich, dass es mir nicht vergönnt war, Sie während des kurzen Besuchs zu sehen.[2] Doch suchten Sie in den wenigen Tagen gewiss auch Erholung von den anstrengenden Berliner Pflichten, und so habe ich nicht gewagt, Sie aufzusuchen, als ich von Ihrem Hiersein erfuhr. Jetzt tut mir der Gedanke besonders weh, dass ich Ihnen nun auch im September in Leipzig nicht begegnen kann. Ich war sehr bestürzt, als ich durch Planck und Laue von Ihrer Absage erfuhr,[3] und Sie können sich denken, welcher Abscheu mich erfüllte, dass (wie Planck sich ausdrückte) eine Mörderbande das Programm der Leipziger Ta- gung stört. Das ist ein trauriges Kapitel. Es erinnert mich an eine andre Angelegen- heit, über die ich Ihnen heute kurz berichten möchte. Es handelt sich um meine Nachfolge hier in Kiel (denn ich bin nun endgültig entschlossen, zum nächsten Se- mester nach Wien zu gehen). Sie waren damals so freundlich, mich auf eine Anre- gung von W. Koehler hin auf Wertheimer aufmerksam zu machen.[4] Ich meinte
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