D O C U M E N T S 3 7 1 , 3 7 2 S E P T E M B E R 1 9 2 2 5 2 7 371. To Franz Selety Berlin, den 25. IX. 22. Sehr geehrter Herr Doktor! Besten Dank für die Zusendung Ihrer Arbeit[1] und für Ihren Brief.[2] Ich habe zu der Arbeit eine Bemerkung an die Annalen gesandt und hoffe, dass Ihnen die Redaktion eine Korrektur senden wird, wenn der Druck fertiggestellt ist.[3] Gegen den ersten Teil Ihrer Arbeit habe ich nichts Wesentliches einzuwenden,[4] dagegen sehe ich, dass Sie die mit dem Machschen Gedanken in Zusammenhang stehenden Argumente der allgemeinen Relativitäts-Theorie für den geschlossenen Raum nicht vollständig erfasst haben.[5] Dieselben sind dargestellt in einem kürzlich bei Vieweg in Braunschweig erschienenen Büchlein „Vier Vorlesungen über die Rela- tivitäts-Theorie“,[6] ich werde die Verlagsbuchhandlung ersuchen, Ihnen ein Exem- plar zugehen zu lassen. Mit freundlichem Gruss TLC. [20 482]. The letter is addressed “Herrn Dr. Franz Selety Wien I.” A draft of the first half of the letter in Ilse Einstein’s hand is also available [29 479]. [1]Selety 1922. [2]See Doc. 350. [3]Its manuscript was received the same day (see Einstein 1922q [Doc. 370]). [4]The first part of Selety 1922 argues that five conditions (the spatial infinity of the universe, the infinity of the quantity of its mass, its being completely filled up with matter with overall finite local density, the vanishing of its mean density, and the nonexistence of a singular central point or region in it) can be reconciled with a Newtonian cosmology by resorting to a “molecular-hierarchical” model of the universe (see Einstein 1922q [Doc. 370], note 2). [5]The second part claims to prove that a mass distribution that fulfills conditions discussed in the first part can be the source of inertia. [6]See the fourth lecture in Einstein 1922c (Vol. 7, Doc. 71). 372. To Edgar Zilsel[1] Berlin, den 25 IX. 22. Sehr geehrter Herr Kollege! Ich habe auf das Studium Ihrer Arbeit[2] nicht so viel Zeit verwenden können als wünschenswert gewesen wäre.[3] Aber so weit ich es beurteilen kann, bleibt das Hauptproblem ungelöst, das mir in Folgendem zu bestehen scheint. Die statistische Mechanik nimmt ohne Beweis die Richtigkeit des folgenden Satzes an. Ein von beliebigem Anfangszustand ausgehendes abgeschlossenes mechani- sches System beschreibt auf seiner Energie-Hyperfläche eine Bahn von folgender
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