V O L U M E 1 3 , D O C U M E N T 4 5 6 b 1 3 Vol. 13, 456b. From Hans Albert Einstein [Zurich, 28 March 1923][1] Lieber Papa! Über die Steuersache haben w[ir] uns so gut wie möglich, unterrichtet. Sicher steht fest, nach Herrn Großmann und Zürcher, dass eine Schenkungssteuer nicht in Betracht kommt, wegen dem Vertrag.[2] Wegen der regulären Steuern sind wir zu dem Sekretär des Steuerwesens gegan- gen (Herr Zürcher hat uns zu ihm geschickt) und der hat uns gesagt: Man muss vom Moment des Besitzergreifens an das Geld al[s] Vermögen ver- steuern und die Zinsen als Einkommen (wie jedes Vermögen) andere Steuern gibt es nicht. Wir werden hier, denke ich, nicht gerade alles angeben, aber doch liegt die Sache so, dass man ruhig Geld hierher legen kann. Wenn die Sache in Deutschland ebenso glatt geht, sind wir fein raus. Nur noch etwas: Wir müssen hier mindestens einen größeren Teil zeigen, weil hier ja den Be- hörden der Vertrag vorliegt und wir dann in eine sehr dumme Lage kommen kön- nen. Es hat also keinen Sinn die Titel irgendwohin zu tun, sondern wir können sie ruhig hier haben. Mein Freund und ich waren schon ein par mal segeln. Er hat eine Jolle wie Du[3] nur ist sie etwas länger, schlanker, hat mehr Segel, ist labiler und fährt wie der Teu- fel. Man kann gut damit abliegen, bis der [M]ast nur etwa 30° über dem Wasser er- hoben ist, ohne Gefahr aber aufpassen muss man! Wenn wir wieder zusammen kommen bin ich ein gewiegter Segler! Ich kann da vielleicht auch etwa auf größeren Schiffen fahren, wenn ich die Leu- te hier etwas kennen gelernt habe. Wir haben jetzt viel mehr zu tun als im 1. Semester, weil wir wenig Zeichnen und mehr Kolleg haben aber es geht recht gut. Nach den Sommerferien muss ich das erste Examen, (Vor-dip.) machen und da werde ich recht zu tun haben.[4] Bis auf weiteres viele Grüße von Adn. ALS. [144 040]. Appended to Vol. 13, Doc. 456a. There are perforations for a loose-leaf binder at the left margin of the document. The following mathematical expressions were added in Einstein’s hand underneath the signature: . [1]Dated by reference to the dating of the preceding document. [2]A reference to the planned purchase of a house in Zurich by Mileva Einstein-MariF with money from Einstein’s Nobel Prize (see Einstein to Hans Albert and Eduard Einstein, 17 December 1922 [Vol. 13, Doc. 400]) Eugen Grossmann. Emil Zürcher, Jr. (1877–1937), was Mileva’s attorney. Δr2 rd ³H δ³WΔ' rd 0 = 1 h2 ----- © ¹ § r
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