D O C U M E N T S 2 8 , 2 9 M A Y 1 9 2 3 5 9 28. To Carl Seelig Berlin, den 16. V. 23 Sehr geehrter Herr Seelig, Ich danke Ihnen für das freundliche Anerbieten in Ihrem Briefe vom 9. d. Mts.[1] Der Artikel in der Vossischen Zeitung[2] war an die Adresse der deutschen Industri- ellen und Grosskaufleute gerichtet, welche gar wohl im Stande sind, die Institute dieses Landes genügend zu stützen, trotz der gegenwärtigen kritischen Situation. Die Verhältnisse in der Schweiz in Gegenwart und Zukunft sehe ich nicht als so glänzend an, dass ich es nicht für gerechtfertigt hielte, in der Schweiz für deutsche Institute zu sammeln. Für ein solches Unternehmen könnte ich keinesfalls meinen Namen hergeben. Viel besser wäre es, wenn man sich bemühte, in der Schweiz wir- kenden verdienstlichen Gelehrten, die sich in bedrängten Verhältnissen befinden, zu einer erträglichen Existenz zu verhelfen. Ich kenne mehrere solche. In herzlicher Anerkennung Ihrer freundlichen Gesinnung Ihr A. Einstein. ALSX. [39 008]. The letter is written in Ilse Einstein’s hand, and only the signature is in Einstein’s hand. A draft version, partly in Einstein’s hand and partly in shorthand, is on the back of Abs. 13. [1]See Abs. 13. [2]Einstein 1923i (Doc. 1). 29. To Mileva Einstein-Maric Berlin. 18. V. 23. Liebe Mileva! Ich bin mit dem Hauskauf einverstanden. Beratet Euch aber gut wegen Preis und Bedingungen, am liebsten mit Albert Karr.[1] Das Geld lasse ich senden, sobald ich von Euch Nachricht habe. Ich habe aber immer noch keine Klarheit darüber, auf wessen Namen der Rest zu deponieren ist. Erkundiget Euch doch endlich wegen der Kapitalsteuer.[2] Wenn Ihr also auf Grund sorgfältiger Überlegung überzeugt seid, dass der Hauskauf vorteilhaft ist, so schliesst sofort ab und lasst Euch eventuel das Geld einstweilen durch Karr vorstrecken. Er bekommt es seinerseits sofort wie- der aus Stockholm. In Eile Dein Albert. Den Buben schreibe ich in Ruhe, sobald ich Zeit habe.
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