D O C U M E N T S 1 2 4 , 1 2 5 S E P T E M B E R 1 9 2 3 2 0 3 124. To Elsa Einstein Leiden 25. IX. 23 Liebe Else! Nach sehr bemerkenswerten Irrfahrten bin ich gestern Mitternacht hier ange- kommen und habe heute früh nach Übernachten im „blauen Affen“[1] Ehrenfest[2] und die Kinder im besten Wohlsein angetroffen. Morgen kommt auch Eddington.[3] In Bonn war es sehr hübsch, aber die Leute sind furchtbar geplagt.[4] Der einzige entgegenkommende, freundliche Mann von der fr. Behörde entpuppte sich als— Jude und Zionist.[5] Ohne ihn hätte vielleicht die ganze Vereinigung nicht stattfin- den können. In Bonn habe ich ausserdem einen sehr netten Juden, den Rabbiner Kohn kennen gelernt, der einmal früher mit Krach von Berlin weg gekommen ist und seine „Af- färe“ hatte.[6] Zangger[7] ist doch ein prächtiger Kerl trotz seiner Krauskopfigkeit Hoffentlich gehts Euch gut. Meinetwegen braucht Ihr nicht Post-stehen. Herzliche Grüsse Euer Albert AKS. [143 140]. The card is addressed “Frau Elsa Einstein Haberlandstr. 5 Berlin.” Postmark and stamp are missing. [1]The Utrecht residence of Willem H. Julius (1860–1925), Professor of Physics and director of the Physics Laboratory of the University of Utrecht. [2]Paul Ehrenfest. [3]Arthur S. Eddington. [4]Einstein had attended the meeting of the Deutsche Physikalische Gesellschaft in Bonn, held 16– 22 September (see Doc. 74). Bonn had been under Allied occupation since 1919. French revisionists had also tried to establish a separate state in the Rhineland (see Fulbrook 2002, pp. 25 and 28). [5]Raymond-Raoul Lambert (see Doc. 120). [6]Emil Bernhard Cohn (1881–1948) was the rabbi at the Old Synagogue in Bonn and lecturer in the Jewish philosophy of religion at the Theologenkonvikt Collegium Albertinum. The “Cohn affair” occurred in 1907, when he was dismissed by the Jewish community of Berlin from his post as a rabbi and as a Jewish religious instruction teacher due to pro-Zionist statements he had made in regard to intermarriage and assimilation (see Horner 2009, pp. 23–27). [7]Heinrich Zangger. 125. From Hermann Mark [Berlin,] 28. IX. 23. Sehr geehrter Herr Professor! Ich möchte Herrn Professor heute die Ergebnisse der ersten Versuche mitteilen, wenn sie auch sicher nur ganz vorläufiger Natur sind, um zu fragen, ob Herr Pro- fessor mit der Art der Durchführung einverstanden sind, oder ob etwas geändert werden muss.[1]
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