4 7 0 D O C U M E N T S 3 0 2 , 3 0 3 A U G U S T 1 9 2 4 302. To Elsa Einstein [Lautrach Castle,] 14. VIII. 24[1] Liebe Else! Besten Dank für Deine guten Berichte. Gewiss wirst Du Dich bei dem guten Wetter bald erholt haben. Hier ist es sehr schön. Ich habe sogar experimentiert. Alle sind vergnügt. Herr Anschütz[2] geradezu übermütig. Morgen kommt Willstätter[3] zu meiner grossen Freude. Sonntag gehe ich zu Brandhuber.[4] Bin neugierig auf Deine Ergründung von G. H.[5] Erholt Euch recht gut und seid vergnügt. Ich werde aber nicht mehr hinkommen es wäre doch zuviel des Guten. Dich und Margot grüsst herzlich Dein Albert. AKS. [143 161]. Written on letterhead “Schloss Lautrach,” addressed “Frau Elsa Einstein Hotel Dornbusch Kloster auf Hiddensee an der Ostsee,” and postmarked “Lautrach 13 Aug 24 4–5N[ach- mittags].” [1]Seems to have been misdated by Einstein, as the postmark reads “13 Aug 24.” [2]Hermann Anschütz-Kaempfe. [3]Richard Willstätter. [4]Camillus Brandhuber. [5]Probably Auguste Hochberger. 303. From Peter Pringsheim München Arcisstr.19, 17. 8. 24 Lieber Professor Einstein Da wir vor einigen Tagen in Berlin Schluss gemacht haben, möchte ich Ihnen doch einen kurzen Bericht über unsere bislang freilich erfolglosen Bemühungen mit dem von Ihnen vorgeschlagenen Versuch mitteilen.[1] Wir haben mit Stahlku- geln von ca 30 mm Durchmesser gearbeitet, die an einem dünnen Eisendraht auf- gehängt waren. Um Schwingungs- und Rotationsperiode genau aufeinander abzu- stimmen, war ein Teil des Aufhängedrahtes etwas dünner geätzt, so dass bei Verlängerung dieses um einen Winkel aufwickelbaren Drahtendes die Pendel- schwingungsdauer relativ sehr viel stärker zunahm als die Rotationsdauer, während bei konstanter Drahtstärke die beiden Grössen ja zwangsläufig gekoppelt sind. War später die Kugel magnetisiert so mussten wegen der hierdurch hinzukommenden Direktionskraft natürlich die Verhältnisse etwas anders gewählt werden. Zunächst gelang es uns nach einigen Vorversuchen die unmagnetische Kugel so aufzuhän- gen, dass sie trotz guter Abstimmung in Pendelschwingungen versetzt werden konnte ohne dadurch gleichzeitig allmählich auch in Rotation zu geraten. Es zeig-
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