D O C U M E N T S 3 3 5 , 3 3 6 O C T O B E R 1 9 2 4 5 2 7 335. To Betty Neumann [Leyden, 10 October 1924] Motto: Auf dem Dache sitzt ein Greis Der sich nicht zu [h]elfen weiss. Liebe Betty! Es wird mir doch sauer genug, dass ich mir mein liebstes kleines Spielzeug weg- nehmen lassen muss und mich auf denken und stirnrunzeln beschränken soll. Aber es geht so zu in mir Erste Stimme: Du bist ein elender Kerl, dass Du für Deine Freude die Zukunft eines jungen Geschöpfes aufs Spiel setzest. Wie soll sie an einem andern Gefallen finden, wenn sie sich so an dich anschliesst. Du musst verzichten und dich über- winden, wenn Du ein anständiger Kerl sein willst. Zweite Stimme: Du bist eine Hä- ringsseele und ein Philister, dass Du nicht wagst hinzunehmen, was Dir ein gütiges Schicksal in der Gesellschaft und der Zuneigung dieses guten Mädchens bietet. Es ist jämmerlich, wenn Du sie gegen ihren Willen einem unbestimmten Schicksal zu- liebe liegen lässt. Also weiss ich selber nicht, was gut und recht ist. Die Stimmen haben beide recht, eine wie die andere, Katzenstein und Tante Minna.[1] Ist die Stimme meines Gewissens oder das viele Gezeter schuld an meiner sonst so ganz ungewohnten Un- sicherheit? Ich weiss es nicht. Jedenfalls: Wenn es irgend anginge, möchte Dich küssen Dein Albert. Beste Grüsse an Onkel Hans[2] und Tante Minna, deren Brief ich erhalten habe. ALS (IsJNLI/Schwadron Mss. Collection, Einstein Collection). [120 910]. Obscured. Written on let- terhead “Natuurkundig Laboratorium der Rijks-Universiteit te Leiden.” The envelope is addressed “Frl. Betty Neumann Maassenstr. 11 Berlin W,” and postmarked “Leiden 9 10.X.24 10–11V[oormid- dag], with secondary postmark “Berlin 11.10 24 2–3N[achmittags].” [1]Moritz Katzenstein. Minna Mühsam-Adler. [2]Hans Mühsam. 336. From Thomas Greenwood[1] [London,] Oct. 10, 1924 Dear Prof. Einstein I take the liberty to ask you if you would allow me to publish in Nature, the en- closed account of the conversation I had with you last month.[2]
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