D O C U M E N T S 3 6 8 , 3 6 9 N O V E M B E R 1 9 2 4 5 6 3 368. To Tatiana Ehrenfest-Afanassjewa [Berlin,] 10. XI. 24 Liebe Frau Ehrenfest! Nun mischt sich der Esel R. noch in unsere russische Misere, wozu er leider ein Recht zu haben scheint.[1] Trachten Sie bitte, bald Informationen aus Frankreich etc. zu erhalten, damit wir unsere Entscheidungen bald treffen können. Dann soll der Esel in Bern machen, was er will dafür hat er auch die Verantwortung. Ich sen- de Ihnen eine Kopie meiner Antwort an ihn,[2] aus welcher Sie auch seine Bemer- kungen erschliessen können. Er ist der ärgste Fatzke in unserer hohen Kommission (trotz Bergs.[3] Konkurrenz). Herzliche Grüsse an alle die Alten und Jungen Eurer Tafelrunde von Ihrem Einstein. ALS. [10 271]. [1]Gonzague de Reynold (1880–1970), Professor of French Literature at the University of Bern and member of the International Committee on Intellectual Cooperation of the League of Nations. See Abs. 493. [2]See Abs. 495. [3]Henri Bergson. 369. To Richard Meißner[1] Berlin, den 12. XI. 24. Sehr geehrter Herr Meissner— Obwohl ich sowohl Physiker als Geiger bin, kann di[e] Antwort keinerlei Anspruch darauf machen, als autoritativ zu gelt[en.][2] Ihre Ansicht über die Be- langlosigkeit aller Bemühungen, die Güte einer Geige mit gewissen einfachen geo- metrischen Verhältnissen in Beziehung zu setzen, teile ich durchaus. Es kann kaum ein komplizierteres mechanisch-akustisches Problem gedacht werden als dieses[.] Nicht nur die Stärke und Dämpfung aller in Betracht kommenden, den Tönen und Obertönen entsprechenden Schwingungen ist massgebend, so[n]dern auch die relativen Phasen der Schwingungen der verschiedenen Teile des Instruments, da ja hiervon die Übertragung auf die Luft abhängt. Ich bin daher der festen Überzeu- gung, dass die Lösung dieses Problems auf Grund wissenschaftlicher Analyse
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