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DOC. 23
ELECTRODYNAMICS
OF
MOVING
BODIES
Zur
Elektrodynamik
bewegter
Körper.
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ruhender
Uhren definiert
haben;
wir
nennen
die eben definierte
Zeit
wegen
dieser
Zugehörigkeit zum
ruhenden
System
"die
Zeit
des
ruhenden
Systems".
§
2.
Über
die Relativität
von
Längen und Zeiten.
[11]
Die
folgenden Überlegungen
stützen
sich
auf
das Relativitäts-
prinzip
und
auf
das
Prinzip
der Konstanz der
Lichtgeschwindig-
keit,
welche beiden
Prinzipien
wir
folgendermaßen
definieren.
[12]
1.
Die
Gesetze,
nach denen sich die Zustände der
physi-
kalischen
Systeme
ändern,
sind
unabhängig
davon,
auf
welches
von
zwei
relativ zueinander in
gleichförmiger
Translations-
bewegung
befindlichen
Koordinatensystemen
diese Zustands-
änderungen bezogen
werden.
[13]
2.
Jeder Lichtstrahl
bewegt
sich im
"ruhenden"
Koordi-
natensystem
mit der bestimmten
Geschwindigkeit
V,
unabhängig
davon,
ob
dieser
Lichtstrahl
von
einem ruhenden oder be-
wegten Körper
emittiert
ist. Hierbei ist
Geschwindigkeit
=
Lichtweg
Zeitdauer
,
wobei
"Zeitdauer"
im Sinne der Definition des
§
1
auf-
zufassen ist.
Es sei ein
ruhender
starrer Stab
gegeben;
derselbe be-
sitze,
mit einem ebenfalls ruhenden Maßstabe
gemessen,
die
Länge
l.
Wir denken
uns nun
die Stabachse
in
die X-Achse
des ruhenden
Koordinatensystems gelegt
und dem Stabe
hierauf
eine
gleichförmige Paralleltranslationsbewegung (Geschwindig-
keit
v)
längs
der X-Achse
im
Sinne
der
wachsenden
x
erteilt.
Wir
fragen
nun
nach der
Länge
des
bewegten
Stabes, welche
wir
uns
durch
folgende
zwei
Operationen
ermittelt denken:
a)
Der Beobachter
bewegt
sich samt dem vorher
genannten
Maßstabe mit
dem
auszumessenden Stabe und mißt
direkt
.durch
Anlegen
des Maßstabes die
Länge
des
Stabes, ebenso,
wie
wenn
sich auszumessender
Stab,
Beobachter und Maßstab
in Ruhe befänden.
b)
Der Beobachter ermittelt mittels im ruhenden
Systeme
aufgestellter, gemäß
§
1
synchroner,
ruhender
Uhren,
in welchen
Punkten des
ruhenden
Systems
sich
Anfang
und Ende des
auszumessenden Stabes
zu
einer
bestimmten
Zeit
t
befinden.
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