476 DOC. 47 THE RELATIVITY
PRINCIPLE
454
Einstein,
Relativitatsprinzip
u.
die
aus
demselben
gezog.
Folgerungen.
V.
Relativitätsprinzip und Gravitation.
§
17.
Beschleunigtes Bezugssystem und Gravitationsfeld.
Bisher haben wir das
Prinzip
der
Relativität,
d. h.
die Voraus-
setzung
der
Unabhängigkeit
der
Naturgesetze vom Bewegungszustande
des
Bezugssystems, nur
auf beschleunigungsfreie
Bezugssysteme
angewendet.
Ist
es
denkbar,
daß
das
Prinzip
der Relativität auch für
Systeme gilt, welche
relativ zueinander
beschleunigt
sind?
Es ist
zwar
hier
nicht der Ort
für
die
eingehende Behandlung
dieser
Frage.
Da sich diese
aber
jedem aufdrängen muß,
der die bis-
herigen Anwendungen des Relativitätsprinzips verfolgt hat,
will ich
es
nicht
unterlassen,
zu
der Frage hier
Stellung
zu
nehmen.
Wir
betrachten
zwei Bewegungssysteme
E1
und
JS2.
E1
sei in
Richtung
seiner X-Achse
beschleunigt,
und
es
sei
y
die
(zeitlich
kon-
stante)
Größe dieser
Beschleunigung.
E2
sei ruhend;
es
befinde sich
aber
in einem
homogenen Gravitationsfelde,
das allen
Gegenständen
die
Beschleunigung
-
y
in
Richtung
der X-Achse
erteilt.
[93]
[94]
Soweit wir
wissen,
unterscheiden sich die
physikalischen
Gesetze
in
bezug
auf
JS"1
nicht
von denjenigen
in
bezug
auf ü2;
es
liegt
dies
daran,
daß alle
Körper im
Gravitationsfelde
gleich beschleunigt
werden.
Wir
haben daher
bei dem gegenwärtigen
Stande
unserer
Erfahrung keinen
Anlaß
zu
der
Annahme,
daß sich die
Systeme
E1
und
22 in irgendeiner
Beziehung
voneinander
unterscheiden,
und wollen daher im
folgenden
die
völlige physikalische Gleichwertigkeit
von
Gravitationsfeld und ent-
sprechender
Beschleunigung
des
Bezugssystems
annehmen.
Diese Annahme erweitert das
Prinzip
der Relativität auf den Fall
der
gleichförmig beschleunigten Translationsbewegung
des
Bezugssystems.
Der heuristische
Wert
der Annahme
liegt
darin,
daß sie ein
homogenes
Gravitationsfeld durch ein
gleichförmig beschleunigtes Bezugssystem
zu
ersetzen
gestattet,
welch
letzterer Fall
bis
zu
einem
gewissen
Grade
der theoretischen
Behandlung zugänglich
ist.
§
18.
Raum und Zeit in einem
gleichförmig beschleunigten
Bezugssystem.
Wir betrachten zunächst einen
Körper,
dessen einzelne materielle
Punkte
zu
einer bestimmten Zeit
t
des
beschleunigungsfreien Bezugs-
systems
S,
relativ
zu
S
keine
Geschwindigkeit, jedoch
eine
gewisse
Beschleunigung
besitzen. Was
für
einen Einfluß
hat
diese Beschleu-
nigung
7
auf die Gestalt
des
Körpers
in
bezug
auf S?
Falls
ein derartiger Einfluß vorhanden
ist,
wird
er
in einer
Dila–
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