DOC 59 DISCUSSION OF SZARVASSI 561
Physikalische
Zeitschrift.10.
Jahrgang.
No.
22 813
im allgemeinen
nicht
Null
war.
sondern
gleich
dem
Ausdruck
-'n «•-'
C
1 »
Hier bedeuten
CP'»
u
'i«'
dt
y r *
die
Beschleunigung
der
Platte,
t
die Lichtgeschwindigkeit
im Vakuum,
Vq
jene
in
der dielektrischen Platte, fails die-
selbe
ruhte,
F und
G
die Wellenfunktionen
des
im
Dielektrikum
gegen
den
Spiegel
wan-
dernden, bezw.
reflektierten Lichtes, endlich
z0
und
z1
die Koordinaten der
inneren
und
äußeren Grenzfläche der
Platte,
bezogen
auf
ein
ruhendes
Koordinatensystem,
dessen
posi-
tive z-Achse
vom
Boden
des
Zylinders gegen
den
Spiegel gerichtet
ist.
Dieser Ausdruck
ist sicher nicht Null: denn das Licht kehrt
im
allgemeinen
nach der Reflexion
am
bewegten
Spiegel mit
geänderter Amplitude
zurück
1st
z.
B.
w
positiv,
d. h. bewegt sich
der
Spiegel
im
Sinne der
Lichtfortpflanzung, so
kehrt das
Licht
geschwächt
zurück, und
es
ist
G2F2,
ist also auch
w positiv, so
ist der
genannte
Ausdruck wesentlich
negativ; es
findet dem-
nach
ein
unkompensierter Energiegewinn
statt.
Man konnte,
anknüpfend
an neuere
Unter-
suchungen
der
Herren
Planck,
Hasenöhrlusw.,
meinen,
daß der hier
gewählte spezielle
Mecha-
nismus die
Verletzung
des
Energieprmzips
durch die
Lorentzsche Theorie deshalb nicht
erweise, weil
für einen
bewegten Körper,
in
dessen Innerem eine
elektromagnetische
Strah-
lung
herrscht, nicht die
gewöhnliche
Energie-
beziehung gelte.
Es ist aber klar, daß dieser
Einwand nicht stichhaltig wäre:
denn
die be-
r treffenden
Untersuchungen gründen
sich auf
die
Theorie der
Hohlraumstrahlung,
diese aber
ist fundiert
auf
einer bestimmten
Theorie
des
Elektromagnetismus,
nämlich
gerade
auf
jener,
deren Unzulanglichkeit in
energetischer
Hin-
sicht hier
nachgewiesen
worden
ist.
(Eingegangen 1
'ktobf?
1908
Diskussion.
Mie: Es
hat
schon früher
einmal
Abraham
einen ähnlichen Einwand
gegen
die
Lorentzsche
Relativitätstheorie
erhoben,
indem
er
sagte,
nach der
Lorentzschen
Relativitätstheorie
wären
die
Naturerscheinungen
nicht rein
elek-
tromagnetisch
zu
erklären, weil ein
Teil der
Energie,
die
ein
Elektron
bei
beschleunigter
Bewegung
aufnimmt,
nicht dem
elektromagne-
tischen Feld
zugute
kommt, sondern,
wenn
man so sagen will,
als
Deformationsarbeit
zur
Deformation des Elektrons verbraucht, wird.
Ich möchte den
Vortragenden
fragen,
ob der
Widerspruch,
den
er
zwischen
der
Relativitäts-
theorie
und
dem
Energieprirtzip gefunden
hat,
nicht vielleicht
in
ähnlicher Weise
gelöst
wer-
den
kann, daß
man
nämlich nicht
so
rechnen
darf,
als
ob die
ganze
Energiemenge.
die
ein
Elektron aufnimmt,
rein
elektromagnetisch sei,
sondern
noch
eine
neue
Energiemenge
in
dem
bewegten
Elektron selber
hinzufügen
muß.
Einstein:
Ich meine,
daß
ein
Körper,
welcher Kräften unterworfen
ist,
daß
dieser,
wenn er von
einem relativ
bewegten
Koordi-
natensystem
betrachtet
wird,
deshalb,
weil
er
Kräften unterworfen
ist,
eine
Energie
repräsen-
tiert. Macht
man
diese Annahme
nicht,
so
tritt eine
Verletzung
des
Energieprinzips
ein.
Glauben
Sie nicht,
daß das
von
Ihnen behan-
delte
Beispiel
vielleicht
darauf beruhen
könnte?
Ist Ihnen klar,
was
ich meine?
Vortragender: Nicht
vollständig.
Einstein:
Man
kann
zeigen,
daß
ein
be-
wegter Körper,
welcher Kräften unterworfen
ist,
deren
Resultierende
nicht
verschwindet,
dadurch
in
gewissen
Fällen nicht
beschleunigt
wird.
Man
muß
in
der Relativitätstheorie des-
halb
annehmen,
daß der
bewegte,
Kräften
unterworfene
(starre)
Körper
einen
gewissen
Energieinhalt
besitzt;
sonst
kommt
man
zu
einer
Verletzung
des
Energieprinzips.
Vortragender: Das würde
bedeuten,
daß
außer der
sogenannten Bewegungsenergie
des
Systems
im
landläufigen
Sinn und außer der
sogenannten gewöhnlichen potentiellen
elek-
trischen
Energie
des
Systems
noch ein
Energie-
teil
hinzutritt. Dieser
Teil
müßte, weil
ich
über
die
Größe
tp
nichts
vorausgesetzt
habe,
in
dieser Funktion drin stecken. Ich habe
ja gar
nichts über die Form der Funktion
gesagt.
Die
Energiegleichung
spricht
das
Energieprinzip ganz allgemein
aus.
Diese
wei-
tere Energiegröße
kann sehr
wohl in
h
ent-
halten
sein.
Einstein: Darauf
kann ich nichts
sagen,
weil ich nicht
genug in den
Geist dieser Über-
legung eingedrungen
bin.
Vortrageder: Was
die
andere
Bemerkung
betrifft,
so
wäre
es
ja sehr
erwünscht,
wenn
schon Abraham
ant
diese
Inkongruenzen
der
gegenwartig
herrsehenden elektromagnetischen.o
Theorien
hingewiesen
hätte. Aber
ich glaube,
Herr Mie bezieht
sich
auf die Vorgänge
beim
».'.y
:*
Elektron,
wo
Abraham
meint, daIi ein
nicht
starres Elektron
fremde
Energie benötige.
Das
hat aber hier keine
Anwendung;
denn
ich
habe
nichts
vorausgesetzt,
als die
Feldgleichungen,
und
es
ist
gleichgültig,
aus
welcher theoretischen
Vorstellung
sie
fließen.
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