DOCUMENT 82 FEBRUARY 1908 97 zu den von Ihnen gehaltenen Kollegien bilden könnte.[3] Aus all diesen Grün- den möchte ich Sie höflich ersuchen, mir Zeit und Ort für eine diesbezügliche Unterredung mit Ihnen angeben zu wollen. Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr ergebener Dr. A. Einstein. ALS (Sz, Archiv der Einstein-Gesellschaft). [70 118]. [1]In early 1903 Einstein expressed his intention of becoming a Privatdozent (see Doc. 5), then reconsidered two months later (see Doc. 7). After encountering difficulties on his first at- tempt in summer 1907 (see Doc. 46) he seems again to have given up the idea. Conversations with Professor Alfred Kleiner and the prospects of a position at the University of Zurich may have helped change his mind (see Doc. 78, and the preceding document). [2]It is not clear when exactly Einstein submitted his Habilitation paper to Dean Gustav Tobler. [3]Gruner gave courses in electron theory, thermodynamics, and vector analysis in summer semester 1908 (see Hauptbuch, SzBeSa, BB III b 28053). 82. From Johannes Stark Greifswald, Roonstr. 8. 11. II. 08. Sehr geehrter Herr Kollege! Ich möchte Ihnen zunächst noch einmal meinen Dank zum Ausdruck brin- gen für Ihren wertvollen Jahrbuchbericht.[1] Sodann möchte ich Ihnen folgen- de Angelegenheit vortragen. In dem von mir herausgegebenen Jahrbuch ist bereits ein größerer Bericht von Nichols über die Physik der Fluoreszenz erschienen[2], ferner aus der Fe- der eines Chemikers ein kurzer Artikel über den Zusammenhang zwischen Konstitution und Fluoreszenz.[3] Uber diesen letzteren Punkt (besonders mit Beschränkung auf die organische Chemie) gedenke ich selbst noch eine kurze Notiz zu veröffentlichen.[4] Worauf es mir aber zunächst ankommt, ist ein Ar- tikel über Ihre "theoretische Begründung der Stokes'schen Fluoreszenzre- gel".[5] Ich möchte, daß sie auch in den Kreisen der Chemiker bekannt wird. Ich richte aus diesem Grunde an Sie die ergebene Anfrage, ob Sie nicht bereit wären, einen neuen selbständigen Artikel über jenes Thema zu liefern, der auch dem Chemiker einigermaßen verständlich wäre. Vielleicht geben Ihnen folgende Thatsachen einen Anlaß zu neuen Bemerkungen. Nach Nichols scheint eine Wellenlänge, wenn sie überhaupt erregt, immer das ganze Fluo- reszenzspektrum (auch kürzere Wellenlängen) zu erregen die Temperatur hat einen groben Einfluß auf die Intensität der Fluoreszenz.
Previous Page Next Page