DOCUMENT 89 FEBRUARY 1908 105 Fortschritt der Wissenschaft etwas beizutragen, sollten sich die Freude über die Früchte gemeinsamer Arbeit nicht durch solche Dinge trüben lassen. Uber Ihre wohlwollenden Aeusserungen persönlicher Art habe ich mich gefreut. Es wäre mir sehr lieb, wenn ich einmal mit Ihnen über physikalische Dinge sprechen könnte. Vielleicht wird dies auf dem diesjährigen Naturfor- schertag geschehen können, bei welchem ich-wenn irgend möglich-zuge- gen sein werde.[2] Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr ergebener A. Einstein. ALSX. [22 341]. [1]The preceding document. [2]The 80th meeting of the Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte was held in Sep- tember in Cologne. Einstein did not attend. 89. From Albert Gobat Bern, den 28. Februar 1908. Herrn Dr. phil. Albert Einstein, Bern. Aegertenstr. 53 Venia docendi. Ihrem Gesuch vom Juni 1907 entsprechend[1] und gestützt auf das Gutach- ten der philosophischen Fakultät,[2] erteilen wir Ihnen in Anwendung der ge- setzlichen Vorschriften die venia docendi für theoretische Physik und laden Sie ein, Ihre akademische Tätigkeit mit einer Antrittsvorlesung zu begin- nen[3] wofür Sie sich mit dem Dekan der obgenannten Fakultät[4] ins Einver- nehmen setzen wollen. Der Direktor des Unterrichtswesens: Sein Stellvertreter gez. Gobat.[5] Beilagen.[6] Zur Kenntnisnahme an das Dekanat der phil. Fakultät. TD (SzBeSa, BB III b, Hochschule, Philos. Facultät, Vol. XVI, 1908). [70 130]. [1]For Einstein's petition to the Department of Education, Canton of Bern, see Doc. 46. [2]Only the unanimous recommendation of the philosophical faculty is available (see Gustav Tobler, Dekan, to Albert Gobat, 28 February 1908, SzBeSa, BB III b 260.3). [3]The lecture is entitled "Ueber die Gültigkeitsgrenze der klassischen Thermodynamik" ("On the Limit of Validity of Classical Thermodynamics") (see the minutes of the meeting of 27 February 1908, SzBeU, Protokollbuch der philosophischen Fakultät II).
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