DOCUMENT 92 MARCH 1908 107 Gelegenheit gehabt mit Prof. Sommerfeld hier darüber zu sprechend.[4] Ich hoffe, dass wir uns auch darüber unterhalten werden.- Haben Sie die Arbeit von Hasenöhrl "Zur Thermodynamik bewegter Sy- steme"[5] gelesen und sind Sie mit seinem Schlussatz "während Herr Planck die Gültigkeit des Relativitätsprinzips von vornherein annimmt, sind wir ge- wissermaßen zu einem Beweise der Kontraktionshypothese gelangt, indem wir den Satz postulierten, dass eine gemeinsame Translationsbewegung für einen mitbewegten Beobachter nicht wahrnnehmbar ist." einverstanden? Mir scheint, dass Hasenöhrl gewissermaßen eigentlich auch das Relativitätsprin- zip durch sein Postulat voraussetzt und indem er die Maxwell-Lorentz'schen Glgn. anwendet, gelangt er natürlich zu der "Kontraktionshypothese", die ja auch bei Ihnen als eine notwendige Konsequenz der beiden Prinzipien (Konst. d. Lichtg. und Relativpr.) folgt.- Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir Ihre Arbeiten 1) "Über die vom Relativitätspr. geforderte Trägheit der Energie"[6] (die mir leider entgangen ist) 2) die Arbeit, in welcher Sie die Plancksche Strahlungstheorie auf die photoelektrischen Vorgänge anwenden,[7] zusenden möchten. Indem ich Ihnen besten Dank sage, verbleibe ich mit hochachtungsvollem Grusse Ihr ergebener J. Laub ALS. [15 452]. [1]Perhaps the paper which Laub had not yet received a month earlier (see Doc. 79). [2]Wilhelm Wien. [3]The previous summer Einstein and Wien had corresponded on signal velocities (see the editorial note, "Einstein on Superluminal Signal Velocities," pp. 56-60). [4]For references to the subject of signal velocities in Einstein's correspondence with Arnold Sommerfeld, see Docs. 72 and 73. See also the editorial note, "Einstein on Superlumi- nal Signal Velocities," pp. 56-60, for more on Sommerfeld's interest in the issue. [5]Hasenöhrl 1907. Friedrich Hasenöhrl (1874-1915) was Professor of Physics at the Uni- versity of Vienna. [6]Einstein 1907h (Vol. 2, Doc. 45). [7]Einstein 1905i (Vol. 2, Doc. 14). 92. From Adolf Gasser [Winterthur,] 9. III 08. Mein lieber Einstein, Das ist eine schöne Überraschung für uns! Da glaubt man in großer Naivi- tät Ihnen zu einer Lehrstelle verhelfen zu können u. dabei haben Sie ja bereits die Professur in der Tasche.[1] Unsere herzlichste Gratulation zu Ihrem ver-
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