DOCUMENT 199 MARCH 1910 231 ich nächstes Semester kinetische Theorie der Wärme lese.[4] Am liebsten wäre mirs, wenn Sie mir das Buch gleich per Post senden würden. Schreiben Sie recht bald Antwort Ihrem A. Einstein Meine Frau lässt bestens grüssen. (ich auch). AKS (Walter Habicht, Rodersdorf, Switzerland). [70 317]. The verso is addressed "Herrn Dr. Konrad Habicht Schiers Kt. Graubünden.," and postmarked "Zürich 8 (Fluntern) 4.III.10.-1." [1]The first three weeks of April were the vacation period at the Evangelische Lehranstalt in Schiers where Habicht was teaching (cf. Schiers Jahresbericht 1911, pp. 36 and 41). [2]The publication is Habicht and Habicht 1910, which was submitted 23 May 1910. The experiments mentioned were probably carried out at the University of Zurich (see Habicht and Habicht 1910, p. 532). See also the editorial note, "Einstein's 'Maschinchen' for the Measure- ment of Small Quantitites of Electricity," pp. 51-55. [3]This request repeats earlier ones see Doc. 190, note 3, for more details. [4]Summer semester 1910 at the University of Zurich began 19 April (see Zürich Verzeich- nis 1910a, title page). 199. To Jakob Laub Zürich. 16. III. 10 Lieber Herr Laub! Ich freue mich sehr mit Ihrem Brief, wenn er auch voll ist von Abrahams Rempeleien.[1] Das muss ein kurioser, massloser Mensch sein. Sogar sein sonst scharfes Urteil scheint durch seine Leidenschaft affiziert zu sein. Ich gebe ihm gerne zu, dass er besser rechnet als ich, dass er mehr Bücher be- herrscht als ich, und was er sonst will. Dass es ein besonderes mathemati- sches Denken geben soll, wundert mich die Behauptung, dass mir dieser be- sondere sechste Sinn abgehen soll, ist mir auch plausibel. Gut, dass er mir das Denken nicht schlechtweg abspricht. Solange er mir dies nicht auch ab- spricht, will ich seine Urteile immer noch als wohlwollend hinnehmen. Was er ihnen da vorwirft, ist meines Erachtens ganz ohne Berechtigung. Eine Gleichung, die eine Gesetzmässigkeit nur für den Fall der Ruhe aus- drückt, ändert natürlich ihre Form, wenn man auf sie die Lorentz-Transfor- mation anwendet. Invariant müssen nur Gleichungen sein, die schon inbezug auf das ursprüngliche System für beliebige Geschwindigkeiten gelten. Das einzige Hypothetische in Ihrer Behandlungsweise der Sache liegt meines Er- achtens darin, dass Sie D - E über die Molekülarten summieren.[2] Hingegen ist die Argumentation mittelst der Gleichung - (Px + Ex) = - -(Px + Ex)
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