280 DOCUMENT 253 FEBRUARY 1911 Nach Ostwald kann das Avogadrosehe Gesetz, das von Faraday (Elektro- lyse) ungefähr so ausgedrückt werden, daß wenn man solche Massen der ver- schiedenen Stoffe nimmt, die im Verhältnis der Verbindungsgewichte stehen (der Extensfaktoren der chem. Energie), die Werte, die für die Kapazi- tätsExtensfaktoren der andern Energien (Volum, Elektrizitätsmenge) er- halten werden im Verhältnis einfacher Zahlen stehen. Aus der Tatsache der Konstanz der Eigenschaften der reinen Stoffe folger[te] Dalton unter der An- nahme der Atomstruktur sein Gesetz der Verbindungsgewichte.[3] Helmhotz folgerte aus dem Faradayschen Gesetz, daß bei Annahme der Atomstruktur für gewöhnliche Materie, eine solche auch für die Elektrizitätsmenge berech- tigt sei-das spatere Elektron wurde so geboren.[4] Wenn nun jene von Ostwald nachgewiesene Beziehung auch für andere Energien gilt, so ist auch für diese Kapazitätsfaktoren eine atomistische Struktur begründet. Bei der thermischen gibt es keine exakte Beziehung, nur angenäherte wie die Dulong Petitsche Regel, die [B----- ------ sche] Regel und dementspre- chend ist auch kein "Thermon" bisher anerkannt. Dagegen erscheinen die Tatsachen der Radioaktivität durch diese Extergonenhypothese [Extensitäts- faktor der Energie][5] im neuen Lichte Die Strahlteilchen sind verschiedene Arten von "Radionen". Wie steht es nun mit der strahlenden Energie. Nach meinem Empfinden könnte die Schwingungszahl v als Intensitätsfaktor be- trachtet werden. Dann erscheint es verständlich, daß, kurzwelliges Licht demnach wirksamer, als langwelliges, daß die Gesch[win]digkeit lichtelek- trisch erzeugter Kathodenstrahlen von der Intensität des Lichts unabhängig ist, daß es hoher Temperaturen bedarf, damit sich durch die Körper emittierte Strahlung kurzwellige Bestandteile enthalten weil kurzwelliges Licht in die- sem Sinne Licht hoher Intensität ist. Im Sinne dieser Betrachtung ist ein der Stokesschen Regel[6] entsprechender fluorezierender Stoff eine Maschine, die Licht höherer Intensität in solches von niedrigerer umwandelt. Als Extensi- tätsfaktor erscheint eine Größe von der Dimension [M L2 r-1][7] für die ich den Namen "Chronergie" vorschlagen wollte) (aus Chronos x Energie[)]. Das elementare Wirkungsquantum h, das Chronergon oder auch "Photon" würde das entsprechende Atom sein. Indem ich Sie höflichst ersuche, zu diesen Ausführungen, ganz skizzenhaft dargelegt, Stellung nehmen zu wollen, zeichne ich hochachtungsvoll Richard Swinne Technische Hochschule physik. chem. Labor.
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