404
DOC.
40 ON
KOTTLER'S
PAPER
5.
Über
Friedrich Kottlers Abhandlung
"Über
Einsteins
Äquivalenzhypothese und die
Gravitation"1);
von
A.
Einstein.
Unter
den
Arbeiten,
welche sich kritisch
mit
der all-
gemeinen
Relativitätstheorie
beschäftigen,
sind besonders die-
jenigen
Kottlers
bemerkenswert,
denn dieser
Fachgenosse
ist
[2]
wirklich
in den Geist der Theorie
eingedrungen.
Mit
der letzten
dieser Arbeiten
will ich mich
hier
auseinandersetzen.
Kottler
behauptet,
ich
hätte
das
von
mir
aufgestellte
"Äquivalenzprinzip",
durch welches ich die
Begriffe
der
"trägen
Masse" und der
"schweren
Masse"
zu
einem ein-
heitlichen
Begriffe
zu
vereinigen
strebte, in meinen
späteren
Arbeiten
wieder
aufgegeben.
Diese
Meinung
muß
darauf
be-
ruhen,
daß wir beide
nicht
dasselbe als
"Äquivalenzprinzip"
bezeichnen;
denn nach meiner
Auffassung
ruht
meine Theorie
[3]
ausschließlich
auf diesem
Prinzip.
Deshalb
sei
folgendes
wiederholt:
1.
Der
Grenzfall
der
speziellen
Relativitätstheorie.
Ein
raumzeitlich endliches
Gebiet sei frei
von
einem Gravitations-
felde, d.
h.
es
sei
möglich,
ein
Bezugssystem
K
("Galileisches
System") aufzustellen,
relativ
zu
welchem
für das
genannte
Gebiet
folgendes
gilt.
Koordinaten
seien in
bekannter
Weise
mit
dem
Einheitsmaßstab,
Zeiten
mit
der
Einheitsuhr
un-
mittelbar
meßbar, wie
dies in der
speziellen
Relativitäts-
theorie
vorausgesetzt
zu
werden
pflegt.
In
bezug
auf dieses
System bewege
sich ein isolierter materieller Punkt
gerad-
linig
und
gleichförmig,
wie
es von
Galilei
vorausgesetzt
wurde.
2.
Äquivalenzprinzip.
Ausgehend
von
diesem Grenzfall
der
speziellen
Relativitätstheorie
kann
man
sich
fragen,
ob
[1]
1)
Ann. d.
Phys.
50.
p.
955. 1916.
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