DOC.
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COMMENT ON PAPER BY WEYL
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478
Gesamtsitzung
vom
30. Mai 1918.
-
Mitteilung
vom
2.
Mai
herleiten lassen. Die
Aufgabe
ist
in
mathematischer Hinsicht
außer-
ordentlich
kompliziert,
da
es
ausgeschlossen
ist,
durch
Beschränkung
auf
die linearen
Glieder
Näherungslösungen
zu
erhalten;
denn da
die
Vernachlässigung
der Glieder
höherer
Ordnung im
Innern
des Elek-
trons gewiß
nicht statthaft
ist,
so
dürfen die
durch eine
derartige
Ver-
nachlässigung
entstehenden
linearen
Gleichungen
im
wesentlichen
nur
die
Lösung 0
besitzen.
Ich
behalte mir
vor,
an
anderm Ort
ausführ-
licher
auf
alle diese
Dinge
zurückzukommen.
Nachtrag. Hr. Einstein bemerkt
zu
der
vorliegenden
Arbeit:
[1]
»Wenn
Lichtstrahlen
das
einzige
Mittel
wären,
um
die
metrischen
Verhältnisse
in
der
Umgebung
eines
Weltpunktes
empirisch zu
ermitteln,
so
bliebe in
dem Abstand
ds
(sowie
in den
gik)
allerdings
ein
Faktor
unbestimmt.
Diese
Unbestimmtheit
ist
aber nicht
vorhanden,
wenn
man zur
Definition
von
ds
Meßergebnisse
heranzieht,
die mit
(unend-
lich
kleinen)
starren
Körpern
(Maßstäben)
und
Uhren
zu
gewinnen
sind.
Ein
zeitartiges
ds kann dann unmittelbar
gemessen
werden
durch
eine
Einheitsuhr,
deren
Weltlinie
ds
enthält.
Eine
derartige
Definition des
elementaren Abstandes
ds
würde
nur
dann
illusorisch
werden,
wenn
die
Begriffe
'Einheitsmaßstab' und 'Ein-
heitsuhr' auf
einer
prinzipiell
falschen
Voraussetzung
beruhten; dies
wäre dann
der
Fall,
wenn
die
Länge
eines
Einheitsmaßstabes
(bzw.
die
Ganggeschwindigkeit
einer Einheitsuhr)
von
der
Vorgeschichte
ab-
hingen.
Wäre
dies in
der Natur wirklich
so,
dann könnte
es
nicht
chemische
Elemente
mit
Spektrallinien
von
bestimmter
Frequenz geben,
sondern
es
müßte
die
relative
Frequenz
zweier
(räumlich
benachbarter)
Atome
der
gleichen
Art im
allgemeinen
verschieden
sein. Da dies
nicht der
Fall
ist,
scheint
mir die
Grundhypothese
der Theorie leider
nicht
annehmbar,
deren
Tiefe
und Kühnheit aber
jeden
Leser
mit
[2]
Bewunderung
erfüllen muß.«
Erwiderung
des
Verfassers. Ich
danke
Hrn. Einstein dafür,
daß
er
mir
Gelegenheit gibt,
sogleich
dem
von
ihm erhobenen
Ein-
wand
zu
begegnen.
In
der Tat
glaube
ich nicht,
daß
er
berechtigt
ist. Nach
der
speziellen
Relativitätstheorie
hat
ein starrer Maßstab
immer
wieder die
gleiche
Ruhlänge,
wenn
er
in
einem
tauglichen
Bezugsraum
zur
Ruhe
gekommen
ist,
und
eine
richtiggehende
Uhr
besitzt
unter
diesen Umständen immer
wieder,
in
Eigenzeit
gemessen,
dieselbe Periode
(Michelson-Versuch, Doppler-Effekt).
Es ist
aber
gar
nicht
die Rede
davon,
daß bei
beliebig
stürmischer
Bewegung
eine
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