DOCUMENT 30 JULY 1914
51
Du
1.
Elschen
wirst
nun
meine Frau werden
und
Dich
überzeugen,
dass
es
gar
nicht
hart
ist,
neben mir
zu
leben. Ich weiss
doch,
dass Du
es
verstehst.
Nach
so
vielen
Jahren wirst Du
wieder
das Haus
regieren
und
frei schalten
können,
und alle
Menschlein werden Dir
Ehre
erweisen. Deine Eltern sind
glücklich,
und
auch
Ha-
ber
gönnt
Dir
aus
vollem
Herzen,
was
er
für Dich
erkämpfen
half.[5]
Er
ist davon
durchdrungen,
dass
Du die Sache
gut
machen wirst. Was
sagen
Ilse
und
Margot
da-
zu?
Haber
schärfte
mir
ein,
dass
wir
uns grässlich
in Acht nehmen
müssen,
um uns
d.
h. Dich nicht ins
Geklatsch
kommen
zu
lassen.
Nicht
allein
ausgehen!
Haber
wird
Planck
instruieren,
damit
meine nächsten
(Angehörigen) Kollegen
die Sache
nicht
gerüchtweise
vernehmen. Du wirst Wunder
an
Takt und
Zurückhaltung
thun
müssen,
dass
man
Dich
nicht
wie eine Art Mörderin
ansieht;
der Schein
ist
schwer
gegen
uns.
Ich bin
glücklich,
Dich
bald
geborgen zu
wissen
und Dich
bald
in
Ruhe und
Frieden
in
meine
Arme schliessen
zu
dürfen. Schreib bald und sei
innig geküsst
von
Deinem
Albert.
Grüsse
an
Ilse &
Margot vom
Stiefvater!
ALS.
[72 342],
[1]Dated by
the references to Einstein-Maric’s
departure
for
Zurich
in
this letter and to
a
period
of
“circa
three weeks”
(“etwa 3 Wochen”)
that
had
elapsed
before
she received Doc. 33
in
mid-August
(see
Anna Besso-Winteler
memorandum
to
Heinrich
Zangger, ca.
4 March
1918, Appendix),
as
well
as on
the
assumption
that this
letter
was
written
on
the
same
day
as
the
following
document.
[2]Michele Besso
accompanied
Einstein-Maric and the
children
to
Zurich
(see
Michele
Besso
to
Einstein, 17
January
1928).
[3]Elsa
Einstein
was vacationing
in
Bayrischzell
(see
the
following
document).
In the
preceding
document,
Einstein alludes to the fact that she
may
have
planned
an
unscheduled return to Berlin.
[4]Presumably an
allusion to Einstein-Maric’s last
attempt to
hinder
the divorce
(see
the
preceding
document).
[5]An
allusion
to
Fritz Haber’s involvement in
setting
the terms
of
the divorce
(see,
e.g.,
the
following
document and Doc.
26).
30. To
Elsa
Einstein
[Berlin,] Donnerstag
Abend
[30 July 1914][1]
Lieber
Schatz!
Schon
der
zweite
Brief,
den ich heute
an
Dich schreibe![2] Erst
so
langsam
däm-
mert mir das Glück
auf,
das
mir
nun
erblüht ist. Wie freue ich mich
auf
die stillen
Abende,
die wir allein
verplaudern
können
und
all das stille
Zusammenerleben,
das
auf
uns
wartet. Nun werde ich nach aller Grübelei
und
Arbeit zuhause ein liebes
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