DOCUMENT 41 DECEMBER 1914 65
[2]In
accordance with the agreement
of
July
1914
(see
Doc.
26,
note
3).
[3]Einstein-Maric’s sister.
41.
To
Michael
Polányi
Berlin. Wittelsbacherstr.
13 13. XII
14.
Hoch
geehrter
Herr
Kollege![1]
Sie benutzen den
nebenstehend
angedeuteten
Zigzagprozess, um
den
absoluten
Nullpunkt
der
thermody-
namischen
Betrachtung zugänglich
zu
machen.[2]
Folgendes
ist ohne Weiteres
klar
und
zugegeben:
Führt
man
den
angedeuteten
umkehrbaren Prozess in
infinitum,
bezw. bis
zur
Erreichung
des
absoluten
Nullpunktes
weiter
und bezeichnet
man
mit
Sl
den En-
tropiewert,
zu
welchem
man
zuletzt
kommt, so
hat
man
S-Sl
=
(S-SO
+
iS^SJ.......+
(S,_1-5i)
Um
nun
weiter
zu
schliessen,
brauchen Sie zwei
Voraussetzungen
1)
S-Sl
ist endlich
2)
Die
rechte
Seite
hat
unendlich
viele Glieder l
= °°
Dann
folgt
nämlich
wirklich-wie
zu
beweisen
ist-lim(Sl-1 -Sl)
=
0.
Nun
wird
man Voraussetzung
1)
zweifellos
zugeben
nach
dem
heutigen
Stande
der
Er-
fahrung. Voraussetzung
2)
aber
hat keine Evidenz. Wenn
z.
B. das
Gesetz
des
os-
motischen Druckes bis
zum
absoluten
Nullpunkt
herab
prinzipiel gültig
bleibt-
was
nach verschiedenen
Überlegungen
durchaus
nicht
unwahrscheinlich
ist-,
so
gibt es Systemparameter
v,
für
welche die
Durchführung
Ihres Prozesses ein end-
liches l
ergeben
würde.[3]
Dann aber
versagt
Ihr
Beweis.
Ihre
stillschweigend gemachte
Annahme
2)
bedeutet
also eine
"petitio
princi-
pii“.
Mit aller
Hochachtung
Ihr
ergebener
A. Einstein
ALSX.
[19 110].
[1]Polányi
(1891-1976)
had
attracted Einstein’s attention
while
a
student
of
chemistry
at the Tech-
nical
University
of Karlsruhe in
early
1913
(see
Einstein to
Georg Bredig,
30
January
1913
[Vol.
5,
Doc.
429]).
He
spent
the
war years working
toward
a
doctorate in
physical chemistry
at
the
University
of
Frankfurt.
[2]In
July
1914,
Einstein had
expressed
his conviction that
any thermodynamic
proof
of
Nernst’s
heat theorem
that
was
based
on
the
vanishing
of
the
specific
heat
at absolute
zero was
untenable
and
Previous Page Next Page