78 DOCUMENT 46 JANUARY 1915
ALS
(Prof.
Massimo
Riani,
Genoa). [70 604].
[1]Straneo (1874-1968)
was
Professor of
Mathematical
Physics
at
the
University
of
Turin.
[2]Einstein
1914o
(Vol. 6,
Doc.
9).
[3]Among
the
signers
of
the manifesto
“An
die Kulturwelt,”
published
in the
name
of
93
prominent
German intellectuals
on 11
October 1914 (Manifesto to the Civilized
World,
also known
as
Manifesto
to the World
of
Culture
or
Manifesto
of
the
93),
were
fifteen
scientists, including
Fritz Haber,
Walther
Nernst,
Max
Planck,
and Wilhem Wien. The
manifesto
emphatically
rejected
German
war
guilt
and
characterized the violation
of
Belgian
neutrality
as a
preventive
measure
(for
the text
of
this mani-
festo,
see, e.g.,
Nicolai
1917,
pp.
4-6, and
Wehberg
1920,
pp.
16-17).
Einstein
and
a
handful
of
others
protested some days
later
with
a
Manifesto to the
Europeans
(see Vol. 6,
Doc.
8).
[4]Einstein’s
family
moved to Pavia from
Milan
in the
summer
of
1895;
Einstein
spent part
of
that
summer visiting
Casteggio
(near Pavia) (see
Vol.
1, Chronology, p.
372).
[5]For more on
the
friendship
between
Einstein
and the
Marangoni family, see
Sanesi
1977.
46. To
Mileva Einstein-Maric
[Berlin,] 12.
I.
15.
L[iebe] M[ileva]
Du bist nach wie
vor
offiziell meine Frau und hast als solche
zusammen
mit den
Kindern
Anrecht auf
mein bischen Geldbesitz. Ich bin
aber nicht
gesonnen
die
10000
fr,
die einen Rest einer
mir
persönlich
für meine
Leistungen
zugewiesenen
Summe
bilden,[1]
aus
der
Hand
zu
geben.
Ich finde eine
derartige Forderung
indis-
kutabel.
Wenn Dein
väterliches
Erbteil
in
den Händen
Deiner
Eltern
geblieben
wä-
re,
hätte
es
durch den
Krieg
ebenso
gelitten
wie in
Deiner
Hand.[2]
Solange
ich
lebe
dient das in
meiner
Hand befindliche
Geld
ausschliesslich
zu
Deiner und der Kin-
der
Sicherstellung,
und
wenn
ich
sterbe,
geht es
von
selbst
an
die Kinder über.
Für
Euren Unterhalt ist reichlich
gesorgt,
und
ich finde Deine
unablässigen Versuche,
alles in meiner
Hand
befindliche
an
Dich
zu
reissen,
höchst
unwürdig.
Hätte ich
Dich
vor
12
Jahren
so
gekannt
wie ich Dich
jetzt
kenne,
so
hätte
ich meine Pflich-
ten
gegen
Dich
ganz
anders
beurteilt
als
damals.[3]
Ein Paket mit reklamierten
Gegenständen,
die ohne meine
Absicht
in meine statt
in Deine Hände
kamen,
wird
gelegentlich an
Dich
abgehen.
Eine
regelmässige
Korrespondenz
mit
Albert werde ich
nur
führen,
wenn
ich
mich
der
Hoffnung hingeben
darf,
dass diese für den
Jungen
fördernd
und erfreu-
lich
ist.
Dazu
gehört,
dass keine
Einflüsse
auf
das
Kind
ausgeübt werden,
die
darauf
hinzielen,
mich
dem
Kinde in verzerrtem Bilde erscheinen
zu
lassen. Wenn
es
Dein
ehrlicher
Wille
ist,
das Persönliche
zwischen
mir und den
Buben
nicht
zu zerstören,
so
wirst
Du
folgenden
Rat annehmen.
Lies,
was
ich den
Kindern
schreibe,
aber be-
spreche
es
nicht
mit
ihnen;
und
besonders,
lass Albertli
mir
allein
schreiben,
lies
seine Briefe
nicht,
mahne
ihn
nicht
daran,
mir
zu
schreiben
und
besprich
nicht mit
ihm,
was er
mir
schreiben soll.
Auf diese
Weise würdest Du sicher sein
können,
dass ich
keine
Anstrengungen
mache,
Dir
die Kinder
zu
nehmen,
und
ich könnte
den Buben
mehr
sein als ihr Ernährer. Wenn ich aber
sehe,
dass Albertlis
Briefe