DOCUMENT 134 NOVEMBER 1915
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und
durch starke “unirdische” Interessen in
Anspruch genommenen
seelischen
Kräfte, einzig
wünsch-
und haltbar
sein dürfte. Hast Du
uns
doch
erzählt,
wie
dein
einsames
Haus
jetzt
fast den Eindruck einer Kirche erwecke. Und mit
Recht,
denn
es
walten darin
ungewöhnliche
göttliche
Kräfte.
Dein
Albert wird
uns (Besso)
diesen
Winter
in
den Weihnachtsferien
gleichzei-
tig
mit Vero
besuchen;
vielleicht
würdest du
gerne
jene
Zeit
zum
Teil
oder
ganz
am gleichen
Ort
verbringen.[3]
Wie sehr das auch mich
persönlich
freuen
würde,
weisst du
ja.
Was
deine
Geldangelegenheiten
betrifft,
erinnere ich dass du
nicht auf
die
freundliche
Mühewaltung
von
irgend
jemanden angewiesen
bist,
sondern dass
jede
grosse
Bank,
z.
B. die Schweizerische
Kreditanstalt,
die eine
besondere Treuhand-
abteilung
besitzt,
dir
alles
zu
mässigem
Preise
besorgen wird.
[Soll
man
die Sache
Albert
E.s
Schwester, Luzern,
ebenfalls noch
vorlegen?][4]
TrDft and ADft
(SzZZa). [83 445].
A
transcription
of
the
draft,
the
original
of
which
was
written
on
pages adjoining a
letter from Besso
to
Heinrich
Zangger
of
30 October
1915,
serves as
the
source
of
the text from the
beginning
of
the document
to
the first
three
syllables
of
“Zweckmässigkeit”
in
the
first
paragraph
and from the
beginning
of
the
third
paragraph
to its
end,
excluding
the last three words
(“ungewöhnliche göttliche Kräfte”).
The
source
of
the remainder of the
text is the ADft.
[1]One
of
the terms
of
the
separation agreement
of
summer
1914 stated that Einstein-Maric would
“never
have to
yield
the children to Einstein’s relatives”
(see
Doc.
27,
note
3).
[2]Besso
and his
wife,
Anna Besso-Winteler.
[3]Besso
spent
the winter months in
Krummenau, canton
of
St. Gallen
(see
Doc.
147,
descriptive
note,
and Doc.
150),
where his father-in-law Jost Winteler (1846-1929) lived in
retirement
(see
Biography
of
Jost
Winteler,
Vol.
1, p.
388).
[4]Square
brackets
are
in the
original.
134. To
Hans Albert Einstein
[Berlin,]
4. November.
[1915][1]
Mein lieber Albert!
Gestern erhielt ich Dein liebes Briefchen und freute mich sehr damit. Ich fürch-
tete
schon,
Du wollest
mir
überhaupt
nicht mehr schreiben. Du hast
mir
gesagt,
als
ich in Zürich
war,
dass
es
Dir nicht
angenehm
ist,
wenn
ich nach Zürich komme.[2]
Deshalb hielt ich
es
für
besser,
wenn
wir
an
einem andern Orte
zusammen
sind,
wo
niemand
uns
in der Gemütlichkeit
stört.[3]
Ich werde
jedenfalls
darauf
dringen,
dass
wir
jedes
Jahr
einen
Monat
zusammen
sind,
damit
Du
siehst,
dass Du einen Vater
hast,
der
an
Dir
hängt,
und
Dich lieb hat. Du
kannst
auch viel Schönes und Gutes
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