190 DOCUMENT 135 NOVEMBER 1915
von
mir
lernen,
was
Dir
nicht
so
leicht ein anderer bieten kann. Was ich mir durch
so
viel
anstrengende
Arbeit erworben
habe,
soll nicht
nur
für fremde Menschen da
sein,
sondern
ganz
besonders für meine
eigenen
Buben.
Dieser
Tage
habe ich eine
der schönsten
Arbeiten
meines Lebens
fertig
gemacht;[4]
wenn
Du einmal
grösser
bist,
erzähle ich
Dir
davon.
Es freut mich
sehr,
dass Du
an
dem Klavier Freude findest. Dies
und
die Tisch-
lerei sind
mir
für Dein Alter die liebsten
Beschäftigungen,
mehr noch als die Schu-
le. Denn das sind
Sachen,
die für einen
jungen
Menschen wie Du schon
ganz gut
passen. Spiele
auf
dem Klavier
hauptsächlich
die
Dinge,
die
Dir
Freude
machen,
auch
wenns
die
Lehrerin
Dir nicht
aufgibt.
Daran lernt
man am
meisten, was man
mit soviel
Vergnügen
thut,
dass
man
nicht
merkt,
dass die
Zeit
vergeht.
Ich bin oft
so
in meiner
Arbeit,
dass
ich das
Mittagessen
vergesse. Spiele
auch mit Tete Reif-
werfen. Davon wird
man
geschickt.
Geh auch manchmal
zu
meinem Freund
Zang-
ger.
Er
ist ein
lieber
Mann.
Sei mit Tete
geküsst
von
Deinem
Papa.
Grüsse
an
Mama.
ALSX.
[75 866].
[1]The
year
is
provided
by
the reference to Einstein’s
paper.
[2]Einstein had
been
in
Zurich
in
September.
Einstein-Maric
attributed Hans Albert’s
sense
of
discomfort at Einstein’s
presence
in Zurich in
part
to
pressure
from Hans Albert’s
peers
(see
Doc.
130,
note
10).
[3]A
rendezvous that Einstein had
suggested
in
mid-October
(see
Doc.
130),
and which Michele
Besso wished to
turn
into
a meeting
of
both
families
(see
the
preceding
document).
[4]In Einstein
1915f
(Vol.
6,
Doc.
21),
which
was
presented to
the Prussian
Academy
the
day
this
document
was
written,
Einstein
replaced
the
gravitational
field
equations
of
the “Entwurf”
theory by
equations
of
much
broader covariance.
135.
From Mileva Einstein-Maric
Zürich den 5. Nov. 1915.
Lieber Albert!
Das Geld für die
Lebensversicherung
habe ich erhalten und sie bezahlt. Ich
möchte Dich noch
auf
ein Par Sachen
aufmerksam
machen:
Mochtest
Du nicht
Deine
Mitteilungen an
Albertli lieber
auf
Karten
schreiben,
wenigstens
teilweise,
da
es
mir scheint das
längere
Briefe
grössere Verzögerungen
auf
dem
Wege
erlei-
den als Karten. Auch
einige
Bekannte machten diese
Beobachtung.
Ich schreibe
das
deswegen,
weil
ich
finde,
dass
so lange
Pausen,
wie diese erste
war
bis Dein
erster
Brief
kam,
eher
geeignet
sind eine Bitterkeit
im
Kinde
zu
verschärfen,
und