268 DOCUMENT 198 MARCH 1916
Gegenbeispiel (Idealfall)
Schwere
Hier existiert
der
Mischkrystall
sicher: Seine
Entropie
verschwindet
nicht.[3]
Nun werden Sie
sagen,
dass dieser Fall in Wirklichkeit nicht
existiert,
da niemals
die
potentiellen
Energieen
der
denkbaren
Fälle
genau gleich
sind. Deshalb
folgen-
der
Fall als echtes
Analogon
des realen:
Bei
hoher
Temperatur
ist die
Verteilung
trotz
Schwere.
Schwere
praktisch gleichförmig.
Wir kühlen
nun
ab
zum
absoluten
Nullpunkt.
Es sind dabei zwei
Falle
möglich,
nämlich
1)
Der
Übergang von
einer
Kammer
zur
anderen ist
so
selten,
dass
der
Fall sehr sel-
ten
vorkommt,
dass während
der
Abkühlung
ein
Übergang
von
einer Kammer
zur
andern stattfindet.
2)
Der
Übergang
von
einer Kammer
zur
andern ist
so häufig,
dass
er
während der
Abkühlungszeit
sehr oft vorkommt.
Im Falle
1)
existiert
der
Mischkrystall
auch noch bei T
=
0
und erfüllt das
Nernst’sche
Theorem
nicht.
Im Falle
2) liegt
das Teilchen bei
T
=
0 sicher unten
in
der ersten Kammer.
Der
Mischkrystall
existiert
als solcher bei T
=
0 nicht. Das Nernst’sche Theorem
gilt.
Jedenfalls
kann nicht
behauptet
werden,
dass das Nernst’sche Theorem bei
T
=
0 für den
Mischkrystall gilt.
Denn
dieser
existiert nach
Ihrer
Meinung
ein-
fach nicht bei T
=
0.
Fall
1)
ist nach
Ihrer
Ansicht nicht vorhanden in der Natur.
Ich aber bin
anderer
Ansicht. Denn ich sehe nicht
ein,
warum
sich
Mischkrystal-
le nicht verhalten sollten wie
chemische
Gemische,
bei denen bekanntlich eine
Möglichkeit
der
thermodynamisch
verwertbaren
Abkühlung
ohne
Herstellung
des
chemischen bezv. statistischen
Gleichgewichtes bezüglich
der
Anordnung
existiert.
Sind Sie
damit nicht
einverstanden?
Mit
den besten Grüssen
Ihr
Einstein.
ALSX
(CBU,
Otto Stern
Papers
(85/96c)).
[71
117].
[1]This
document continues
a
discussion
of
Nernst’s heat theorem
begun
in Docs.
191
and 192.
[2]The
example
of
a
particle
under the influence
of
gravity
in
a
box with several interconnected
chambers models
a
mixed
crystal.
The
potential
energy
of
the
particle
corresponds
to the
energy
of
the
crystal,
and the various chambers
represent
its microstates.
[3]Because there is
more
than
one
state with
minimum
energy,
which is
schematically represented
by
the horizontal
arrangement
of
the chambers.
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