714 DOCUMENT 503 APRIL 1918
würde meine
jetzige
Frau ihre
Pensions-Berechtigung zugunsten
der zweiten Frau
verlieren. Dieser Umstand würde aber
gegenüber
meiner
jetzigen
Frau eine Härte
bedeuten, die meinem
Rechtsgefühl
widerstreitet,
zumal meine
Vermögensverhält-
nisse
es
mir nicht
ermöglichen
würden,
diesen Ausfall
anderweitig genügend
zu
kompensieren.
Meine
Bitte
geht
nun
dahin,
es möge
mein
Anstellungsvertrag [s]o abgeändert
werden,
dass im Falle meines Todes meine
jetzige
Frau,
auch
wenn
sie
von
mir
ge-
schieden
ist,
allein
pensionsberechtigt ist.[3]
Ich ersuche Sie
sehr,
meine Bitte nicht
als
unbescheiden
anzusehen und ich
füge
zu
deren Gunsten noch
bei,
dass durch die
Gewährung
kein
lästiger
Präzedenzfall
geschaffen
würde;
denn meine
Anstellung
ist durchaus
singulärer
Natur
und
fällt
unter
keine Rubrik staatlicher
Anstellungen.[4]
Ferner würde die
Gewährung
der
Staatskasse keinerlei Nachteile
bringen.
Sie würden mich
zu
grossem
Danke
verpflichten, wenn
Sie mich in dieser An-
gelegenheit
unterstützten.
Mit
ausgezeichneter
Hochachtung
bin ich Ihr
ergebener
A.
Einstein
ALS
(GyB,
Acta Preußische
Staatsbibliothek,
Kaiser-Wilhelm-Institute
XXVI). [29 278].
There
are
perforations
for
a
loose-leaf
binder
at
the left
margin
of
the document. An
appended
draft
[29 279]
from the
recipient
to
Friedrich
Trendelenburg,
in
response
to this document and dated
"11/4,"
is omit-
ted.
[1]Dated
by
the draft
to
Trendelenburg.
[2]Max
Planck had advised
Einstein
to
discuss the
matter
of
a
widow’s
pension directly
with Kruss
(see
Doc.
486).
Elsa Einstein’s involvement reflected
her
interests
as
Einstein’s
prospective
second
wife.
[3]Einstein had offered Einstein-Maric the
rights to
his
pension as
part
of
a
divorce settlement
(see
Doc.
449).
[4]Einstein had been
appointed
to
a
research
professorship
in the
Prussian
Academy
with
an
annual
salary
of
12,000
marks. The
uniqueness
of
this
appointment
is underscored
by
the
fact
that all other
members received
an
annual
honorarium of
only
900 marks,
which
Einstein also
received
(see
Einstein to
Elsa
Löwenthal, 14
July
1913
[Vol.
5,
Doc.
451],
note
3,
and Prussian
Academy
of
Sci-
ences
to
Einstein, 22 November 1913
[Vol.
5,
Doc.
485]).
503.
To
David
Hilbert
[Berlin,]
Freitag
[12 April 1918][1]
Hoch verehrter Herr
Kollege!
Unerhörtes Pech
habe ich
gehabt,
[da]ss
ich Sie
bei
Ihrer Durchreise nicht sehen
konnte,
trotzdem Sie
so
lieb
waren,
mich
aufzusuchen.
Gestern
war
es
nach
einem
Stubenarrest
von
3
1/2
Monaten das zweite
Mal,
dass
ich
die
Sitzung
der Akademie
besuchen
konnte,[2]
und ich benutzte die
Gelegenheit,
um
nachher bei einem
Freunde
zu
Abend
zu
essen,
ohne besonders
ausgehen zu
müssen. Durch Nachläs–
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