732 DOCUMENT 517 APRIL 1918
ben
gehen
und den
gesunden
Sinn dabei behalten. So ein
Geschöpf
bist
Du;
des-
halb wirst Du auch nach diesem schweren
Schlage
Dein
Gleichgewicht
wieder
fin-
den.
Mögen
Deine
Angehörigen
und
Freunde,
darunter
meine
Mutter
Dir darin
beistehen!
Die
Oppenheimer-Müdigkeit
meiner
Mutter macht eine
baldige
Luftverände-
rung
erwünscht.[4]
Sobald das Eis
in
den
Eisenbahnwagen geschmolzen
ist soll sie
zu uns
nach Norden oder
zu
Onkel Jakob nach Süden
gehen
oder
beides.[5]
Es ist
schade,
dass
Ihr
alte Freundinnen dadurch wieder wieder
getrennt
werdet.
Sei bestens
gegrüsst von
Deinem
Albert.
[...][6]
ALS
(IsReW,
Lobbenberg
collection).
[43
908].
[1]This
letter
is
dated
on
the
assumption
that it
was
written before the
following
document.
[2]Hochberger
(1867-1936)
was a
friend
of
Pauline Einstein in Heilbronn. Einstein
may
have
met
her
there in late 1913
(see
Einstein
to
Elsa
Löwenthal, 10
October 1913
[Vol.
5,
Doc.
476]).
[3]Jakob
Victor (1869-1918) had died
on
3
January
(see
GyHeil-Ar, Familienregister
der
ehema-
ligen
jüdischen
Mitbürger aus
Heilbronn).
[4]Pauline Einstein had resumed her duties
as housekeeper
in Emil
Oppenheimer’s
residence in
Heilbronn since
at
least
August
1915
(see
Doc.
114).
She had
begun
work there in 1911 before
com-
ing
to Berlin in
early
1914
(see
Doc.
114, note 2).
[5]Jacob
Koch resided
some
of
the
year
in Switzerland
(see
Doc.
591).
[6]A
postscript by
Elsa Einstein
is
omitted.
517.
To
Auguste Hochberger
[Berlin,
before 24
April 1918][1]
Liebe Guste!
Du hast mir
etwas
ganz
herrliches
geschickt
in diesen
Aepfeln, geeignet ganz
Berlin in Neid
zu
versetzen.
Jeden
Tag esse
ich einen mit solcher
Andacht,
als ob
es
sich dabei
um
die
Erfüllung
einer
religiösen
Handlung
Pflicht
handelte. Mei-
nen
herzlichsten Dank dafür.
Du
glaubst gar
nicht,
in
was
für
eine herrliche Situation
man
durch
so
eine
Krankheit kommt. Man erscheint den andern in fast
so
rosigem
Licht,
wie
wenn
man
schon
tot
wäre und lebt doch
ganz vergnügt
dabei.
Alles,
sogar
die
Faulheit,
wird durch das
Mitgefühl vergoldet,
alle kümmern sich
um
einen und
niemand
be-
handelt
einen mit Bosheit und
Arglist.
Kurz,
krank sein ist
schön,
nur
darf
es na-
türlich nicht
ausarten....
Nun sind Mamas
Heilbronner
Tage gezählt.
Das wird einen Abschied zwischen
Euch
geben
zum
Steinerweichen. Ich
habe,
lang lang
ist
es
her,
auch schon in Heil-
bronn
einen feierlichen Abschied solcher Art mitzufeiern das
Vergnügen
gehabt.[2]
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