816 DOCUMENT 572 JUNE 1918
Nun
zum
Vertrag.
Ich scheue mich
sehr,
Mileva
neue Aenderungsvorschläge
oder Zusätze
zu
unterbreiten,
nachdem sie
nun
zufrieden
ist.[7]
Sie wird
ja
sicher
vorsichtig
mit dem Gelde
umgehen, wenn
ich
tot bin;
ich will
ihr
also keine Auf-
sicht
aufhalsen,
also lassen wir den Zusatz
zu 2).
Der
Zusatz
zu
3)
entfällt,
weil die
Zinsen des
hypothetischen Nobelpreises
8000
fr.
nicht
übersteigen.[8]
Endlich kann
ich
von
meinem Onkel nicht
verlangen,
dass
er
auch noch für meine Buben
sorgt,
ja
ich möchte
es gar
nicht. Wer weiss
überhaupt, was
die
grosse
Zeit
von
seiner
Herrlichkeit
übrig
lässt.[9]
Ich bin sehr
skeptisch.
Ausser
dem,
was
jetzt
vereinbart
worden
ist,
erhält Miza bei meinem Tode 5000
fr.,
ausserdem
besitzt
sie noch
10.000
fr
auf
der Bank
(ihr
Heiratsgut).
Nimmst Du noch
dazu,
dass ihre Eltern
auch ziemlich
was haben,[10] so muss
man
sagen,
dass
ganz anständig, wenn
auch
nicht
glänzend
für
die
Kinder
gesorgt
ist,
jedenfalls unvergleichlich
besser,
als sei-
nerzeit
für
mich
gesorgt war.[11]
Also lassen wirs
gut
sein.....
Lieber
Michele! Wir sehen
uns
schon bald wieder. Mit der Gesundheit
geht
es
mir
entschieden besser als letztes
Jahr.[12]
Elsa kocht mir unverdrossen alle drei
Stunden mein
Hühnerfutter,
und ich halte mich
ruhig,
bin
gewöhnlich
auf
meinem
Balkon. Alle
sagen,
ich hätte noch nie
so gesund ausgesehen.
Unterdessen wird
es
doch auch einmal wieder Frieden
werden,
dass
man
wieder
bequemer
reisen kann.
Es thut mir sehr
leid,
dass ich meine Buben nicht sehen kann. Aber ich
glaube
trotz
Mizas
bezüglicher
Wehreden,
dass
es
diesen ziemlich
gleich
ist.
Noch
was.
Tete wünscht sich
von
mir eine schönes Buch
(Reisebeschreibung).
Dies
von
hier
zu
senden ist
wegen
der Zensur
sehr beschwerlich. Kaufe also bitte
eins und sende
es
ihm in meinem Namen. Heute habe ich
von
ihm den
ersten
Brief
bekommen. Schreib mir bitte das nächste Mal den Preis.
Vero schrieb mir einen sehr
netten Brief,
in dem
er
Anna
verteidigte.
Du
hättest
Deine Freude daran
gehabt.
Grüsse ihn
bestens,
auch Anne.
Herzliche Grüsse
von
Deinem
Albert.
ALS
(SzGB).
Einstein/Besso 1972, 43 (E.
34).
[7
320]. According
to Einstein/Besso 1972,
p. 126,
the
envelope
is
addressed "Herrn
Michele
Besso Universitätsstr.
33
Zürich
(Schweiz)"
with
return
address "Abs. A. Einstein Haberlandstr.
5
Berlin."
The
recipient
has
appended a
list of
prospective
travel books
for
Eduard with
their
prices
in Italian liras.
[1]Dated
from the
description
of
the docketed
postmark on
the
envelope
in Einstein/Besso
1972,
p.
126.
[2]Initially
thankful
to
Anna Besso-Winteler for financial advice to his Swiss
family (see
Doc.
474),
Einstein forbade her
to
write him
any
further
(see
Doc.
557).
[3]See
Doc.
565;
see
also
the
correspondence
between
Einstein
and Hermann
Weyl
in this
volume
for
Einstein’s
views
on Weyl’s theory.
[4]Weyl delivered
a
lecture at
a meeting
of
the
Physikalische
Gesellschaft
Zürich
on
6
June,
entitled
"Geometrie
und
Physik" (see
PGZ
Mitteilungen
1919,
p. 7).
[5]Gibbs
1902.
[6]Latin
for
a
"noble
pair
of
brothers"
(Horace,
Satires, Book
II).
[7]The
final divorce
agreement
had been drawn
up by
Einstein
on
12
June
(see
Doc.
562);
Einstein-
Maric authorized
her
attorney
to
proceed
with the divorce
on
9
July
(see Vollmacht,
9
July
1918,
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