820 DOCUMENT 577 JULY 1918
gestört gewesen,
während ich in
der
Schweiz viele
persönliche Verpflichtungen
zu
erfüllen
habe,
die mich
zu
allem hin noch abschreckten. In die Schweiz kann ich
nur
dann
reisen,
wenn
meine
Gesundheit
sich wieder hinreichend bessert. Du siehst
also,
dass Du mir
zu
Unrecht Vorwürfe
machst;
vielleicht wirst Du
später
einmal
denken,
dass
es
besser
gewesen wäre, wenn
Du Dich in dieser
Zeit
mehr
um
mich
bekümmert hättest.-
Ich freue mich sehr
darüber,
dass Du in der Musik Dich schon
so gut
zuhause
fühlst. Ich
darf
schon seit einem halben Jahre nicht mehr
geigen,
wegen
des Bau-
ches,
Du musst mich also in
dieser
Beziehung
schon
ersetzen.
Nicht
minder freut
es
mich,
dass
Du Dich auch in den häuslichen Künsten
bethätigen
musst.
Das ist
ganz gesund
und erhält Dich natürlich. Ich habe auch manchen wissenschaftlichen
Plan
überlegt,
während ich Dich im
Kinderwagen spazieren
schob!
Hier
an
der
Ostsee ist
es
wundervoll. Aber
Segelschiffe
werden
nirgends
ausge-
liehen. Ich
muss warten,
bis mich
der Fischer
mitnimmt. Das Meer
ist
grandios
bei
stürmischem Wetter. Es hätte Dir sicher
gefallen.
Mit den besten Wünschen für die Ferien
grüsst
Dich
herzlich Dein
Papa.
Ich wohne: Altes Zollhaus.
Ahrenshoop
(Pommern) (bis
Mitte
August)
Wann
hast Du Deine
Herbstferien?[5]
ALS
(Evelyn
Einstein, California).
[75
863].
[1]This
letter is dated
on
the
assumption
that it
was
written after Doc.
574,
the last
one
written
before Einstein went
on
vacation.
[2]At the
beginning
of
June,
Einstein had invited his
son
to
join
him in
Ahrenshoop
(see
Doc.
557).
[3]Einstein had
begun attending
sessions
of
the Prussian
Academy again
in
early April
after
being
laid
up
since Christmas 1917
(see Doc.
503).
[4]Accusing
Anna Besso-Winteler
of
unparalleled effrontery
(see
Doc.
572),
Einstein had forbid-
den
her
to write him.
[5]Autumn
vacation in the Zurich
secondary
schools
was
scheduled for the
two
weeks from
19
October
until 4 November
(see
Amtliches Schulblatt des Kantons Zürich
33
(1
August 1918), no. 8,
p.
155).
577. From
Peter
Debye
Göttingen,
den
2.
Juli 1918.
Lieber
Einstein!
Anbei schicke ich Ihnen eine Abschrift
einer
Notiz,
welche ich
am
vergangenen
Freitag
der
hiesigen
Gesellschaft der Wissenschaften
vorgelegt
habe:[1]
Sie werden
sich
über
die
Sendung
wundern,
da
Sie
von
mir
ja
nur gewöhnt
sind
fertig gedruck-
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