DOCUMENT 597
AUGUST
1918
849
Was Sie über
die
Uebereinstimmung
mit
meinen Aufsätzen[6]
sagen
hat
mich
sehr
gefreut, allerdings
wusste
ich
ja
aus unserem
letzten Berliner
Gespräch,
dass
wir besonders
in
den aktuellen
Fragen
im Wesentlichen
auf
gleichen Standpunkt
stehen.
Herzliche Grüsse
Ihr
Fr.
Adler
TLS.
[6
008].
[1]Weyl
1918c.
Einstein
presumably
sent
Adler
one
of
the
two
copies
he owned
(see
Doc.
579).
[2]Einstein received
the
manuscript on
3
August
and the
next
day began
writing a
detailed
com-
mentary
on
it
(Doc. 594).
[3]Eqs.
(48)
and
(74b)
on pp.
97 and 112
of
Adler
1920,
respectively.
It
concerns
the time
of
sepa-
ration of three
initially
coinciding systems
that
are
set into uniform motion
(see
Doc.
594,
notes 34
and
37,
for
more
details).
[4]The
formula below is
eq. (51a) on p.
115
of
Adler 1920.
ta
is the time
of
separation (in system
time
of
system S)
of
systems
S and
S'
(see
Doc.
594, note 37;
in the
general case
considered in this
document,
the two
systems are no
longer
symmetry systems), v
is
their
relative
speed
(which
is
directed
along
the
x-axis),
and
y
is
a
function
of
us
and us', the
speeds
of
S
and
S'
with
respect to
the
preferred system
K
(see
Doc. 620 for its
explicit
form).
[5]The
formula
below is
eq.
(77)
on p.
117
of
Adler
1920,
with
u
instead
of
w.
[6]Perhaps
articles that Adler had
published
before the
war as
editor of Das
Volk, a
Social Demo-
cratic
biweekly
in Vienna.
597.
To
Heinrich
Zangger
[Ahrenshoop,
before
11
August
1918][1]
Lieber Freund
Zangger!
Ich sitze
an
einem trüben
Regentage
da und erhalte Ihre
ungestüme
Karte. Ich
soll nach Zürich kommen
und
vortragen.[2]
Was wollen Sie denn
von
einer Ruine
oder
von
einem
ausgebrüteten
Ei? Was ich brauchbares
erdachte,
das ist in frische-
ren
und
jüngeren
Köpfen lebendig,
während
ich mich noch mit einem
stets
zum
Rebellieren
geneigten
Bauch
herumplagen muss,[3]
der mir
jede
Aufregung
oder
Anstrengung
übel nimmt.
Der
Geist wird
lahm,
die Kraft
schwindet,
aber
das Re-
nomme
hängt glitzernd
um
die verkalkte
Schale.
Sie haben
Weyl
in
Zürich,[4]
der
alles,
was
ich
sagen
könnte,
viel
sicherer und übersichtlicher
vorzubringen vermag
als ich
mit
meiner
mangelnden Beherschung
der
Form und meinem schlechten Ge-
dächtnis. Ich
bin
gerade
recht
für
die
Akademie,
deren
Quintessenz
mehr in
der
blossen Existenz als im Wirken
liegt.
Aber in die Schweiz will ich doch noch
heuer
fahren,
wenn es
der
gestrenge
Bauch
erlaubt,
so
etwa
zu
den Herbstferien
der
Buben.[5]
Ich
muss
wieder
Eure
Luft
schnappen, um
das Gefühl
der
Vereinsamung
zu
mildern,
das
der
Kontrast der
Gesinnungen
erzeugt.- Meine Buben schreiben mir
jetzt herzerquickende
Briefe.
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