876 DOCUMENT 617 SEPTEMBER 1918
617. To
Ernst Trendelenburg
[Berlin,]
Den
16. Sept. 18.
Kaiser-Wilhelm-Institut für
Physik
W. 30,
Haberlandstr.
5.
An die Geschäftsstelle der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft
zur Förderung
der
Wissenschaften. W.
9,
Voss Str. 4.
Auf
Ihre
gestrige telephonische Aufforderung
sende ich Ihnen
einige
Mitteilun-
gen
über das K.-W.-Inst.
für
Physik,
die vielleicht in den
Jahresbericht
aufgenom-
men
werden
können.[1]
Da ich nicht
genau
weiß,
was
für
Angaben
Sie
benötigen,
bin ich nicht
sicher,
daß
das,
was
ich Ihnen
hier
schreibe,
Ihren Wünschen ent-
spricht.
Die
beigefügten Angaben
beziehen sich nicht
auf
die
Entstehungsge-
schichte und die
Verfassung
des
Instituts,
sondern
auf
seine Ziele und seine bishe-
rige
Wirksamkeit.
Mit
vorzüglicher Hochachtung
A.
Einstein.
Kaiser-Wilhelm-Institut für
Physik.
W.
30,
Haberlandstr.
5.
Das
Institut,
welches
am
1.
Oktober 1917 in’s Leben
[g]etreten ist,
hat
zur aus-
schließlichen
Aufgabe
die
Förderung
rein
wissenschaftlicher,
theoretischer
und
ex-
perimenteller
Forschungen
aus
dem
Gebiete der
Physik.
Da das Kuratorium und
das Direktorium
fanden,
daß
an physikalischen
Laboratorien kein
Mangel
sei,
wird
für dieses Institut kein besonderes Gebäude
geschaffen.
Dadurch ist die
Möglich-
keit
erzielt,
die
ganzen verfügbaren
Mittel
vollständig
den wissenschaftlichen For-
schungen zugute
kommen
zu
lassen.
Bisherige Tätigkeit:
Für die
Durchführung
astronomischer
A[r]beiten
zur Prüfung
der
Konsequenzen
der
allgemeinen
Relati-
vitätstheorie wurde der Astronom
Dr.
Freundlich
für
die Jahre
1918,
1919 und
1920
gewonnen.[2]
Das Direktorium beschloss
ferner auf
ein Gesuch
von
Prof.
P. Debye
aus
Göt-
tingen
hin für dessen
Forschungen
auf
dem Gebiete der
Spektroskopie
der Rönt-
genstrahlen
den
Ankauf
von-zu
diesen
Untersuchungen-nötigen
Apparaten.[3]
LS and D in Ilse Einstein’s hand
(GyBP,
I. Abt.,
Rep. 1A,
Nr.
1665,
pp.
6-7).
[77 940]
and
[77 941].
There
are perforations
for
a
loose-leaf
binder
at
the left
margin
of
the document. Bureaucratic
notes
are
omitted.
[1]In
his
capacity as secretary general
of
the Kaiser Wilhelm
Society, Trendelenburg was drawing
up an activity report (Tätigkeitsbericht)
for
all institutes
of
the
Society.
[2]Erwin
Freundlich’s
employment began on
1
January
1918 and extended
for
three
years
at
an
annual
salary
of
6000 marks
(see paragraph
6,
Vertrag,
4
February 1918, GyBP, I Abt., Rep. 34,
Nr.
2,
Mappe
Freundlich).
For
more on
Freundlich’s research
plans, see
Docs. 353 and 402.
[3]The
board
of
directors
approved a grant
to Peter
Debye
in late
July
1918 and the board
of
trust-
ees
set
aside
16,030
marks for his research in
mid-September
(see
Doc.
609, notes
1
and
2).
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