882 DOCUMENT
620 SEPTEMBER 1918
die
Erfahrung
gerade
zu
l
=
1
zwingt,
2.)
dass
die
Ableitung
in
Ihrer ersten
Arbeit
korrekt
ist.[5]
Für das
Problem,
das mich interessiert hilft
es
mir
gar
nichts Ihrer
er-
sten
Arbeit auszuweichen & eine andere
Darstellungsmethode
der Disskussion
zu
Grunde
zu
legen.
Ich sehe
in Ihrer
ersten
Ableitung
einen
zwar
etwas
schwer
er-
kennbaren,
aber mir
nun
ganz
klaren Fehler. Ich könnte
an
der
Richtigkeit
dieser
Ueberlegung nur
zweifeln,
wenn
mir
nachgewiesen
würde,
dass auch in
meiner
Deduktion
(§38
Gl.
114-126)
ein
Fehler
ist. Denn
es
kann
nur
herauskommen[6]
a~t~~)
t
=
(113)
ru2l
oder
=
a(t_±~)
(126)
ist
mein
Resultat
(126)
richtig, so muss
Ihres
(113)
falsch
sein.- Der
Fall
l
=
y
den
ich
im 4.
Kapitel
behandle ist besonders deshalb
interessant,
weil
er nur
Lo-
rentzdeformationen,
aber keinen Einfluss
auf
die
Ganggeschwindigkeit
der Uhren
bedingt. (Allerdings
Lorentzkontraktionen
in der
Bewegungsrichtung
& normal
zu
ihr,
die im Verhältnis
ß stehen.[7])
Das
Kap.
II
gibt
nur
vorbereitende
Betrachtungen zu
den
Abschnitten
II-IV,
(Kap. III),
die für mich die
Hauptsache
sind. Dort können Sie sehen dass ich Ihre
"Einheitsuhr"
nicht
übersehen,
sondern dass sie der
eigentliche Ausgangspunkt
meiner
Ueberlegungen
ist. Ich habe mir
nun
ein
Jahr
lang
redliche Mühe
gegeben,
es zu
begreifen,
aber
es
bleibt für mich ein
unüberwindlicher
logischer
Wider-
spruch
in Ihren
Behauptungen:
a)
Die Uhren
U
und
U'
sind
gleichbeschaffen
b)
Die zwei
Systeme,
in denen diese Uhren ruhen sind
gleichwertig
c)
Die zwei Uhren
zeigen
verschiedene Standdifferenz
in relativer Ruhe mit
einan-
der
verglichen, wenn
eine
relativ
zur
anderen
eine
Kreisbahn beschrieben.
(ver-
gl.
Schluss
§4
Ihrer
1. Arb.)
Denn
nach
den
allgemeinen
Gesetzen
relativer
Bewegung,
beschreibt
U
von
U'
aus gesehen
einen
Kreis,
falls
U'
von
U
aus gesehen,
einen beschreibt. Also
muss
jede
der
beiden Uhren
gegen
die andere
zurückgeblieben
sein. Es
gibt nur
die
logi-
sche
Möglichkeit
dass beim Wiederzusammentreffen die Standdifferenz die
wo-
möglich
e
ist.
(vergl
§31-32 meiner
Arbeit).
Dieser
logische Widerspruch
wird
auch
von Anhängern
Ihrer Theorie
(Berg,
Petzoldt)
zugegeben,
aber
blos
als
fal-
sche
Konsequenz
gewertet.[8]
Wenn Sie diesen Punkt klarstellen könnten wäre
schon sehr viel
gewonnen,
denn dann würden Sie das
ganze
Problem
der
Gangdif-
ferenzen anders ansehen müssen. Und
etwas
ganz analoges
gilt bezüglich
der Lo-
rentzkontraktion. Vor
der
doppelt
unterstrichenen
Frage
in
§23:
Welchen
der
bei-
den
Stäbe
muss man
kürzer machen?[9] sind Sie
leider
gerade
stehen
geblieben.
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