DOCUMENT 436 JANUARY 1918 607
Die
Gleichungen
(2)
gelten
unter
Zugrundelegung
eines
Koordinatensystems
S
für
welches überall
gmv
=
5mv
ist;
in einem solchen
System
sollte
nun
sein:[3]
rdx
jx2
V
ds
idx4
d. h.
es
müsste die Materie mit
Lichtgeschwindigkeit
in
Bezug
auf
S
bewegt
er-
scheinen.
Dies
widerspricht
aber
der
Erfahrung
wonach
man
eine euklidische Geometrie
angenähert
beobachten
kann in einem
Koordinatensystem
dem
gegenüber
die Ma-
terie
ruht.-
Man könnte im
Materietensor
den Druck
berücksichtigen,
aber dies
ist keine wesentliche
Verbesserung,
am
ehesten scheint
es
mit inneren
Spannungen
gehen
zu
wollen. In der Tat versteht
man
unter
Tmv
den el.
mg. Energietensor,
so
bedeutet die
Gleichheit der
Diagonalglieder
wohl dass
man
eine Materie hat die
aus
reiner el.
mg.
Druckenergie
besteht.
Jedenfalls aber ist Ihre
Betrachtung
auf
ponderable
Materie
zugeschnitten,
und
der Materietensor ist stets
pdxmdxm/dsds
gewesen. Dieser Tensor ruhrt aus der
Verall-
gemeinerung
der Euler’schen
Bewegungsgleichungen
her,
und hat mit
Spannungen
nichts
zu
tun; man
hat die ideale
Flüssigkeit.
Er
gibt
die Dichte- und
Geschwindig-
keitsverteilung
an,
er
hat mehr Ähnlichkeit mit der kinetischen
Energie
als mit
Spannungsenergie.
Behält
man
diesen Tensor
bei,
so
hat
man,
eben weil Dichte und
Geschwindig-
keit
in
ihm
vorkommen,
sofort
die
Möglichkeit
Ihre statische Welt
zu
konstruieren,
dadurch dass
man
T44
=
T
=
p
[i]n (1)
einführt.
Man
kommt
aber
auf die
Schwierigkeit
mit der euklidischen
Geometrie, von
welcher ich
allerdings
nicht si-
cher
weiss ob
es
wirklich eine
Schwierigkeit
ist.
Behält
man
diesen Tensor nicht
bei,
und
ersetzt
ihn
etwa
durch einen
aus
der
Elastizität
entnommenen,
so
entgeht
man
vielleicht
der letzteren
Schwierigkeit,
weiss aber
vorläufig
nicht wie
er
dann
speziell
anzusetzen
ist
um
Ihre bzw. die De
Sitter’sche Welt
zu
bekommen.
(T44
=
Const
?,
Tuv
=
0
)[4]
Ich wäre Ihnen sehr verbunden
wenn
Sie die
Liebenswürdigkeit
haben würden
mir
diese Zweifel
zu
klären. Mit bestem Gruss Ihr
ergebener
stud. R. Humm.
ALS.
[43 951].
There
are perforations
for
a
loose-leaf
binder at
the
left
margin
of
the document.
[1]Humm (1895-1977)
was
David Hilbert’s Assistent at
the
University
of
Gottingen
(see
Rudolf
Humm
to Einstein,
27
February 1950).
In
summer
semester 1917,
he had attended Einstein’s lectures
on relativity theory
at
the
University
of
Berlin
(see
his
diary,
SzZ,
Nachlass R. J. Humm 40-45 [1913-
1977]).
[2]See
Einstein 1917b
(Vol. 6,
Doc.
43)
and De
Sitter
1917a. For
a
discussion,
see
the editorial
note,
"The Einstein-De
Sitter-Weyl-Klein Debate,"
pp.
351-357.
[3]Since
Tuy
= -(X/k)smv.
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