642 DOCUMENT 462 FEBRUARY 1918
2)
indem ein Elektron ein Gasmolekül ionisiert
geht
die
Feldenergie
des Elek-
trons
verloren,
eines der beiden Elektronen rekombiniert
sogleich wieder,
wobei
die
potent. Energie (Feldenergie)
Elektrons in
Strahlung
und Wärme
übergeht.
Man kann also
setzen
A
=
A1
+
A2
fur
A1
finde
ich
A1
3RT/2.9650.1L4.(q2/q1)2.(m2/m1)2
R
Gaskonst.,
T abs.
Temp.
l
mittl
Weglänge
der
Elektronen,
q,
m
Geschwindigkeit
und
Masse,
1
auf
d.
Gasmolekül,
2 aufs Elektron
bezüglich.[1]
Für
Stickstoff
von
1
cm
Druck
finde ich
A1
0,002 Volt/cm,
während die Beob-
achtung
A
=
27 Volt/cm
ergiebt
A1
ist also
zu
vernachlässigen.
Ich bin damit
beschäftigt-soweit
es
meine Zeit
erlaubt[2]-A2
aus
der Ionisie-
rungssprung,
Druck
etc.
zu
berechnen. Die erhaltene
Gleichung
muß die
Lösung
des Problems
enthalten,
resp. zeigen,
ob die
gemachten
Annahmen
zuläßig
sind.
Nähere
Begründung
von [--]
behalte ich dem mündlichen
vor.
Wahrscheinlich
wer-
de ich Sie
Sonntag
leider nicht besuchen können.
Mit herzlichem Gruß und dem Wunsch
baldiger
Heilung[3]
Ihr
ergebenster
E.
Warburg
ALS.
[23 239].
[1]The
inequality
above is found from the
assumption
that
A1el
(with
e
the electron
charge)
is
always
smaller than the maximum kinetic
energy
that
an
electron
can
lose between
two
successive
collisions. The
number
9650 is the
product
(in
cgs
units)
of
e
and
Avogadro’s
number.
[2]At
this
point
in the
original
text,
the author indicates
a
note
that he has
appended
at
the
foot of
the
page:
"Ich habe mich bis
jetzt
nur
wenig
mit der Sache
beschäftigen
können."
[3]Continued bed
rest
had been
prescribed
for Einstein due
to
an
ulcer
(see
Doc.
442).
462. From Max
Planck
Grunewald, 13.
Febr. 1918.
Lieber
Kollege!
Es ist schon
so,
wie ich
vermutet
hatte. Wenn bei einer
quasi-elastischen
Zen-
tralbewegung
L
=
T
-
U
die
Lagrangesche
Funktion ist
(T
kinetische, U
potenti-
elle
Energie)
und
m
die Masse des
schwingenden
Punktes,
so
ist
-dl/dm
die "Kraft",
die
man
von
Außen wirken lassen
muß,
damit
m
während der
Bewegung
konstant
bleibt.
Wenn ferner
a
die Konstante
der
quasielastischen
Kraft
ist,
so
ist
-dL/da die
Kraft,
die
man von
Außen wirken lassen
muß,
damit
a
konstant bleibt.
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