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und 2000 M für Ihre Ausgaben für Geschäftsführung
ansetzen.[6]
Ich habe diese
Ziffern nach reiflicher Erwägung Ihrer Situation und des Staatsinteresses, des Ih-
nen von der Schweiz gemachten Angebotes wie der Gesammtlage vorgeschlagen.
Ich würde sie Ihnen nicht mitteilen, wenn ich nicht fürchtete daß Sie sie von Ihrer
Gattin hören und im ersten Impulse den Fehler machen, sich mit einer Stellungnah-
me abweisender Art hineinzumischen. Das wäre unfreundschaftlich gegen mich
gehandelt. Sollten Sie was ich Ihnen zutraue, die Idee haben, daß Sie soviel Geld
nicht mögen, so bleibt Ihnen die Freiheit das Ihnen Zuerkannte für die Aufgaben
d[es] von Ihnen geleiteten Instituts zu verwenden. Aber erst muß es bewilligt
sein.[7]
Darauf muß ich bestehen. Inzwischen möchte ich an Ihre Loyalität &
Freundschaft appellieren, daß Sie mir nicht in den Weg treten & meine Abwesen-
heit zu Ihrer Selbstkasteiung ausnutzen. Ich lege Wert darauf, daß Sie über Ihre
N[eb]eneinnahmen schweigen und sich begnügen von meinen Vorschlägen zu wis-
sen ohne sie abzulehnen. Die Regierung wird Ihnen M. 3000 bald erstmals wieder
zahlen und das weitere wird nach meiner Rückehr sich
geben.[8]
Also schimpfen Sie mich aus aber ärgern Sie mich nicht, weil ich mich erholen
soll & recht haben muß
Herzlich Ihr
Haber
Gruß Ihrer lieben Frau.
ALS. [12 320.1]. Appended to Doc. 82. There are perforations for a loose-leaf binder at the left mar-
gin of the document.
[1]This letter is dated on the assumption that it was written after the planned meeting on 3 August,
which presumably did not take place since Haber responded in writing.
[2]Einstein presumably informed Haber’s wife Charlotte, when they met on 3 August (see
Doc. 82), that he rejected the offer of a permanent position at the University of Zurich, the possibility
of which Haber feared in Doc. 74 and Max Planck in Doc. 73.
[3]At the beginning of the year, Einstein bought a significant number of shares in the Swiss
Gasglühlicht Aktiengesellschaft (Auergesellschaft) (see Doc. 7).
[4]Leopold Koppel, a major benefactor of Einstein’s physics institute, was spending a longer period
of time in Switzerland (see Doc. 7).
[5]Einstein’s personal academy salary was 12,000 marks plus the additional regular 900 marks paid
every member (see Prussian Academy of Sciences to Einstein, 22 November 1913 [Vol. 5, Doc. 485]).
The directorship of the Kaiser Wilhelm Institute of Physics (KWIP) brought him another 5,000 marks
(see Adolf Harnack to Einstein, 12 September 1917 [Vol. 8, Doc. 379]).
[6]Einstein’s salary as director of the KWIP remained unchanged from April 1918 to March 1920
(see reports for fiscal years 1918/1919 and 1919/1920 in entries of 19 February and 23 April 1919 in
Calendar; and “Übersicht über die Einnahmen und Ausgaben des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik
für die Zeit vom 1. April 1919 bis 31. März 1920,” GyBP, I. Abt., 1A, 1665, Bl. 46–47).
[7]For the administrative steps taken at the Prussian Academy of Sciences and in the Ministry of
Education, granting Einstein a one-time supplement toward scientific research, as well as the steps
taken by Max Planck, Walther Nernst, Heinrich Rubens, and Emil Warburg toward obtaining a sig-
nificant salary raise for Einstein, see entries of 9 August, 23 October, 15 November, and 17 December
1919 in Calendar.
[8]Einstein received the 3,000 mark supplement in August (see entries of 9 and 23 August in Cal-
endar).
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