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schon gehört, dass Herr Planck wegen schwerer Erkrankung seiner Tochter telegra-
phisch gerufen
wurde.[4]
Ich möchte sehnlich für uns alle hoffen, dass sich die Din-
ge zum Guten wenden mögen und wir doch zusammen reisen können.
Auf frohes Wiedersehen mit besten Grüssen Ihr
A. Einstein.
TLS (Manny Moser Collection). [73 779]. Addressee’s name is typed above salutation: “Herrn Prof.
Dr. M. Schlick Rostock.”
[1]Year is provided by reference to the Rostock visit.
[2]The first presumably is Doc. 137.
[3]Einstein planned to attend the quincentenary of the founding of the University of Rostock, which
was celebrated 25–27 November (see Herbig and Reincke-Bloch 1920).
[4]Max Planck’s daughter Emma (*1889) died in confinement the same day (see Max Planck to
Moritz Schlick, 23 November 1919, Manny Moser Collection). See also the preceding document,
where Planck expressed his pleasure at the prospect of joining Einstein in Rostock.
171. From Hugo Bergmann
77, Great Russell Street, London, W. C. 1. Den 21. November, 1919.
Sehr geehrter Herr Professor,
Mit innigem Dank bestätige ich der Empfang Ihres Briefes von 5.
November.[1]
Ich habe Ihnen laut beiliegender Kopie depechiert. Ihr warmes Interesse an der zu
gründenden hebräischen Universität ist uns die Gewähr dafür, dass unser Plan ge-
lingen wird und dass wir nicht nur imstande sein werden, in Palästina eine kleine
Universität einzurichten, dass viel mehr die Hochschule in jeder Beziehung würdig
sein wird, ein geistiges Zentrum für die Judenheit der ganzen Welt zu bilden.
Wir werden selbst verständlich die von Ihnen genannten Herren Prof. Dr. Ep-
stein, Prof. Ehrenfest, Prof. Landau und Dr. Courant sehr gerne zur Konferenz ein-
laden[2]
und, natürlich, auch für die durch den schlechten Stand der Valuta verur-
sachten hohen Reisekosten aufkommen. Dies gilt natürlich auch für andere, die Sie
uns etwa noch nennen werden. Wir werden Ihnen dankbar sein, wenn Sie unsere
offizielle Einladung durch private Schreiben Ihrerseits unterstützen werden.
Die Konferenz wird also, wie Sie aus der Depesche entnommen haben, vom 14–
16. Januar in Basel stattfinden und wird in Vollsitzungen und Comiteberatungen
Berichte entgegen zu nehmen und zu prüfen haben über:
1. Einrichtung des Unterrichtes in den jüdischen und den philosophisch-phi-
lologischen Fächern.
2. Naturwissenschaftliche und medizinische Fakultät.
3. Anlage des Unterrichtes in den juristischen und soziologisch-national-
ökonnomischen Fächern.
4. Die organisatorischen und technischen Fragen den Lehrkörper betreffend,
die finanzielle Fundierung und sachliche Vorbereitung der
Universität.[3]
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