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[21]Sonia Aleksejewna Afanassjewa and Wassily Ehrenfest.
[22]Tatiana Ehrenfest.
[23]Einstein had been planning in October to bring his terminally ill mother, Pauline, to Berlin (see
Doc. 135). She eventually arrived in late December (see Doc. 242, note 7).
176. From Wilhelm Hort[1]
Charlottenburg,Tegeler Weg 108 den 25. November 1919.
Sehr geehrter Herr Professor!
Vor einiger Zeit äusserte mir Herr Geheimer Ober-Baurat Wittfeld, der Ihnen
vielleicht als Leiter der Elektrifizierungsmassnahmen des Preussischen Staatswe-
sens bekannt
ist,[2]
eine Idee betr. irdischen Nachweis des aus der allgemeinen Re-
lativitäts-Theorie folgenden Zentrifugalkraftfeldes.
In Ansehung der Tatsache, dass die früheren Versuche der Gebrüder Fried-
länder[3]
ein Ergebnis nicht gezeitigt haben, schlägt Herr Wittfeld vor, die Wirkung
des Kraftfeldes vermittelst Pendeluhren anzuhäufen, sodass man durch Ausdeh-
nung der Messung über sehr lange Zeiträume die ja äusserst kleinen Wirkungen des
Kraftfeldes nachweisbar machen kann.
Die Anordnung, wie sie nach Wittfeld zu denken wäre, ist in der beiliegenden
Skizze angedeutet. 2 Pendeluhren I und II sind in der Nähe einer rotierenden Masse
so aufgestellt, dass das Zentrifugalkraftfeld auf die eine Uhr beschleunigend, auf
die andere verzögernd einwirkt, sodass man theoretisch in der Lage wäre, aus einer
Aenderung des Gangunterschiedes der beiden Uhren infolge der Rotation auf das
Zentrifugalkraftfeld zu schliessen.
Ich erlaube mir, diesen Vorschlag Ihnen zu unterbreiten, da ich nicht zu beurtei-
len vermag, ob auch bei dieser Versuchsmethode die zu erwartende Wirkung des
Zentrifugalkraftfeldes zu klein ist, als dass man auf einen Nachweis unter Berück-
sichtigung vernünftiger Zeiträume (mehrere Jahre) rechnen könnte.
Von Arbeiten, die sich mit der Berechnung d[er] Rotations-Kraftfelder beschäf-
tigen, kenne ich die von
Thirring,[4]
die aber bis zur Mitteilung von wirklichen Zah-
lenwerten nicht entwickelt worden ist. Vielleicht ist dies aber von anderer Seite ge-
schehen, und ich wäre Ihnen, sehr geehrter Herr Professor, für Hinweise jeder Art,
insbesondere aber auch um Ihr eigenes Urteil darüber, was von der geschilderten
Idee zu halten ist, besonders dankbar.
Mit dem Ausdruck vorzüglichster Hochachtung Ihr sehr ergebener
L. W. Hort
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