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Bei uns alles wohl. Meine Frau kommt gerade von Brüssel zurück, wo sie schö-
ne, politisch ungetrübte Tage
verlebte.—[5]
Ich selbst suche immer noch einen
Mentor-Mitarbeiter-Sekretär für mein, im Gerippe fast fertig entworfenes System
der
Wissenschaften;[6]
u. a. wird mir ein Frl. Schneider, Berlin, empfohlen, das bei
Riehl eine sehr gute Arbeit im Seminar über die Relativitätstheorie gemacht haben
soll.[7]
Mit allseitig vielen herzlichen Grüssen von uns beiden bin ich Ihr treu ergebener
Oppenheim.
ALS. [44 626].
[1]The lecture, “Über die Einsteinsche Theorie der allgemeinen Relativität und der Gravitation,”
was delivered on 22 November 1919; the article (Born 1919b) was published the next day. Oppen-
heim’s reference is to a review of the solar eclipse expeditions, not Born’s article, that appeared in the
Frankfurter Zeitung on 30 September.
[2]See Report 1920.
[3]Presumably as a German and a Jew.
[4]On Einstein’s reasons for not accepting Ehrenfest’s proposal, see Doc. 103.
[5]Gabriella Oppenheim-Errera (1892–1998?) was the daughter of the rector of the Free University
of Brussels.
[6]Published eventually as Oppenheim, P. 1926.
[7]Ilse Schneider. Schneider 1921 is based on her doctoral dissertation. Alois Riehl.
180. From Robert W. Lawson
The Physics Laboratory, The University, Sheffield. 27
[28]/11/1919.[1]
Sehr geehrter Herr Professor!
Vor Paar Tagen schrieb ich [I]hnen bezüglich eines Artikels über Ihre Theorien
für die
“Nature”.[2]
Wie ich im heutigen Times bemerke, haben Sie schon einen sol-
chen für diese Zeitung geschrieben und ich habe ihn heute mit großem Genuß
gelesen.[3]
Nichts destoweniger hoffe ich, daß Sie geneigt sein werden, für “Na-
ture” auch einen Artikel zu schreiben. Denn schließlich ist diese Zeitschrift das
offizielle Organ der englischen Wissenschaftler und durch sie würden Sie, als Wis-
sensschaftler, zu Wissenschaftlern herüben direkt sprechen können, was ich bezüg-
lich des zukünftigen Verkehrs für sehr wichtig halte. Daß Sie gerade die Times er-
wischt hat ist mir in mancher Hinsicht leid, denn diese Zeitung hat während des
Krieges die bedauernswerte Northcliffe-Stimmung kräftig
vertreten.[4]
Man sieht
nur darin das Relativistische in der Presse!
Der Präsident unserer physikalischen Gesellschaft hat heute gelegentlich der Er-
öffnungssitzung für dieses Jahr eine Rede gehalten und über “die Revolution in der
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