2 7 8 D O C U M E N T 1 9 7 D E C E M B E R 1 9 1 9
[4]Hartmann (1865–1924) was Extraordinary Professor of Medieval History at the University of
Vienna and Austrian envoy in Berlin.
[5]The official invitation suggested not to choose a date between 15 December and 10 January.
[6]An Austrian term for using registered mail.
[7]The Austrian Ministry of Education.
[8]Anton Lampa had been Einstein’s colleague at the German University in Prague (see Einstein to
Arnold Sommerfeld, July 1910 [Vol. 5, Doc. 211], note 12).
197. From Erwin Freundlich
Neubabelsberg, Rathaus 6. XII. 1919
Lieber Herr Einstein
Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn ich Sie daran erinnere, Sie möchten
den Antrag stellen, dass ich die Teuerungszulagen erhalte wie die Herren an den
übrigen
Kaiser-Wilhelm-Instituten.[1]
Sie wissen, man kann nicht heute von dem
Betrag leben, den ich zur Zeit
erhalte[2]
und ich komme immer mehr in Bedrängnis,
so sehr meine Frau durch ihren Fleiss das Defizit zu decken sucht. Ich glaube, dass
Sie erreichen können, dass diese Zulage nicht den wissenschaftlichen Fond Ihres
Instituts belastet. Bitte lassen Sie dann die Zulagen schon vom 1. Juli dieses Jahres
zurück datieren. Sollte sich die Anstellung in Potsdam bald regeln so wird ja Ihr
Institut
entlastet.[3]
Ich habe in den letzten Tagen die Rechnungen über die kugelförmigen Sternhau-
fen weitergeführt und für mich schon einmal
niedergeschrieben.[4]
Ich hoffe, dass
alles in Ordnung ist.
Ich setze also voraus, dass in dem Sternhaufen wo sich ein kugelsymmetrisches
und ein ellipsoidisches Feld überlagern die Flächen gleicher Dichte Aequipotenti-
alflächen sind und berechne die „Abflachung“, welche die kugelförmigen Aequi-
potentialflächen der roten Giganten-Sterne infolge der abgeflachten Sterne erfah-
ren müssten und zwar als Funktion der Ellipticität und des Massenverhältnisses
beider Systeme. Es kommt heraus, dass beim
Hercules-Sternhaufen,[5]
der bei wei-
tem am besten bekannt ist, vom Mittelpunkt aequidistante Gebiete in Richtung der
Rotationsachse um 7% höhere Sternzahlen aufweisen müssten als senkrecht dazu;
denn es ist = Dichte) und der Abstand der Aequipotential-
flächen vom Mittelpunkt um 0′.25 kleiner in Richtung der Rotationsachse des El-
lipsoids als senkrecht dazu, und zwar im Maximalfalle, dass das Feld der ellipsoi-
disch verteilten Sterne ausschlaggebend. Da nach Shapley eine systematische Un-
symmetrie in den Dichten im Betrage von 7% z. B. beim Sternhaufen „Mess. 15“
noch sicher nachgewiesen wird, sogar bei „Mess. 10“ noch nur solche von 4% mit
ziemlicher Sicherheit, so kann man schliessen, dass das Verhältnis der Gesamtmas-
dρ⎞
dr⎠
------


Δr 1′ =
26% =
Previous Page Next Page