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Einstein's claims for the quasi-tensorial character of the left-hand side of the field equations of his
Entwurf theory of gravity (see Einstein 1914o [Vol. 6, Doc. 9], eq. (74)). They continued a lively
exchange on the energy-momentum pseudotensor, on the Entwurf theory, and on the cosmological
term through August 1917 (see Vol. 8, Doc. 375, and earlier documents, and Cattani and De Maria
1989 for a historical discussion).
[4]Jakob Grommer.
[5]“If it would not be asking too much, could you please send these offprints also to Mr. Dr. J.
Grommer Uhlandstr. 61. Berlin W, who would very much like to have them!”
264. From Hendrik A. Lorentz
Haarlem, 16 Januar 1920.
Lieber Herr Kollege,
Ich schrieb Ihnen vor einiger Zeit über eine „besondere“ (oder „spezielle”) Pro-
fessur in Leiden, und erlaube mir jetzt, dies kurz zu wiederholen, da ich bei dem
Ausbleiben Ihrer Antwort fürchte, dass mein Brief Sie nicht erreicht
hat.[1]
Es besteht bei den Leidener Physikern der lebhafte Wunsch, Sie mit einiger Re-
gelmässigkeit von Zeit zu Zeit in Leiden zu sehen, ein Wunsch, der auch in der Fa-
kultät sofort Anklang gefunden hat. Die Möglichkeit, ihn zu erfüllen, bietet der
Leidener „Universitätsrat“, eine Körperschaft, die die Befugnis hat „besondere“
Professoren (d. h. Professoren, die nicht vom Staat abhängen) zu
ernennen.[2]
Der
Vorstand des
Rates[3]
war sofort bereit, eine Ernennung für die Zeit von drei Jahren,
mit einem jährlichen Gehalt von 2000 Gulden herbeizuführen, und hat mich nun
beauftragt, Sie zu fragen, ob Sie sich eine solche würden gefallen lassen wollen. Ist
das der Fall, so kann die Ernennung am 8. oder, wegen des Sonntags, 9
Februar,[4]
in der Jahressitzung des Rates stattfinden. Bis dahin muss ich Sie bitten, dieses
Schreiben als konfidentiell zu betrachten.
Ich brauche nur wenig hinzuzufügen, da Ehrenfest Ihnen schon einiges geschrie-
ben
hat.[5]
Lassen Sie mich nur betonen, erstens, dass es keineswegs in unserer Ab-
sicht liegt, dass Sie sich von Berlin einigermassen lossagen
würden;[6]
wir würden
sehr zufrieden sein, wenn Sie jährlich ein oder zweimal auf einige Wochen nach
Leiden kommen.
Zweitens, dass es Ihnen ganz überlassen wird, Ihre Arbeit in Leiden so einzu-
richten wie Sie wollen. Können Sie einige Vorlesungen halten, so wird uns das sehr
freuen, aber wenn Sie andere Formen des Unterrichtes (Kolloquium, Besprechun-
gen) vorziehen, so ist es uns auch
Recht.[7]
Der Universitätsrat würde wohl auf eine
Antrittsrede Wert legen, aber Bedingung ist das nicht.
Drittens, dass Sie, wenn Sie „ja“ sagen, mir, und ebenso Onnes und
Kuenen[8]
(von Ehrenfest brauche ich nichts zu sagen) eine sehr grosse Freude bereiten wer-
den. Wir hoffen von ganzem Herzen, dass Sie keine Bedenken haben werden. Für
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