4 0 8 D O C U M E N T S 2 9 8 , 2 9 9 F E B R U A R Y 1 9 2 0
298. To Ernest B. Ludlam
Berlin, den 4. Februar 1920
Lieber Herr Kollege!
Ihr freundlicher Brief, der fast gleichzeitig mit einem Brief von Professor Ed-
dington ankam, hat mich sehr
gefreut.[1]
Die Angelegenheit von der Medaille ist
mir gar nicht sehr zu Herzen
gegangen.[2]
In der Ausruestung und Durchfuehrung
der Expeditionen und in der freien Anerkennung ihres Ergebnisses liegt so viel ech-
te Groesse, dass dies kleine Intermezzo daran nichts mehr zu aendern
vermag.[3]
Ich habe meinen Plan nach Cambridge zu fahren nicht aufgegeben, zumal mich Ed-
dington noch einmal freundlich eingeladen
hat.[4]
Hoffentlich werden wir uns dort
wiedersehen. Ihre Bemerkung über die Professoren kann ich nur bestaetigen, auch
bei uns sind die Maenner des praktischen Lebens freier von
Vorurteilen.[5]
Wenn
nur die Rueckkehr zur Vernunft nicht zu spaet erfolgt!
Es gruesst Sie herzlich Ihr
TTrLC. [9 269]. Addressee’s name is typed above salutation: “Mr. E. B. Ludlam Cambridge.”
[1]Docs. 279 and 271, respectively.
[2]Einstein was nominated for the Gold Medal of the Royal Astronomical Society but the nomina-
tion was subsequently rejected by the Council of the Society.
[3]See, e.g., Doc. 293 for Einstein’s earlier praise of British scientific generosity.
[4]Eddington invited Einstein in Doc. 271.
[5]Ludlam complained about the narrowmindedness of English scientists and explained their re-
ceptiveness to propaganda by their lack of time to study “the real facts in international affairs” (see
Doc. 279).
299. Nomination of Arnold Sommerfeld and Peter
Debye as Corresponding Members of the Prussian
Academy of Sciences
[Berlin, before 5 February
1920][1]
Die Unterzeichneten schlagen als korrespondierende Mitglieder der mathema-
tisch-physikalischen Klasse vor
Herrn A. Sommerfeld
Professor der theoretischen Physik an der Universität München und
Herrn P. Debye
Professor der Mathematischen Physik an der Universität Göttingen.
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