D O C U M E N T 3 8 9 A P R I L 1 9 2 0 5 2 3
[1]This document is dated by the fact that it is written on the verso of the copy of Peters’s letter to
the Deutsche Zeitung, dated 20 April 1920, which he sent to Einstein (see entry of 20 April 1920 in
Calendar).
[2]In a highly critical and ironic letter, Peters objected to the anti-Semitic tone of the Deutsche Zei-
tung in its commentary on the “scandal” at Einstein’s lecture of 12 February 1920 (see Vol. 7, Doc. 33,
note 6). He writes of the shortsightedness of the editors in dismissing the revolutionary nature of Ein-
stein’s scientific work, and in devaluing his position in German science and history. He reminds the
editors of the Jew Heinrich Heine’s contributions to German language and literature, and foresees that
an “Albertus maximus” will be remembered long after the Deutsche Zeitung has ceased to exist.
389. To Robert W. Lawson
Berlin, den 22. IV. 20
Lieber Herr Lawson!
Anbei sende ich Ihnen endlich die gewünschte sachliche Ergänzung zum An-
hange des Büchleins sowie die biographischen Daten. Eine Photographie geht mit
gleicher Post an Sie ab. Ueber eine für diesen Zweck verwendbare Zeichnung ver-
füge ich leider
nicht.[1]
Entschuldigen Sie bitte die lange Verzögerung, ich war in letzter Zeit mit Arbeit
aller Art überlastet.
Der Artikel, den ich für die „Nature“ geschrieben hatte, scheint mir ungeeignet
und befriedigt mich
nicht.[2]
Ueber die Vorlesungen können wir dann noch sprechen, wenn ich sie geschrie-
ben haben werde. Ich hoffe, im Laufe des Sommers mit dieser Arbeit fertig zu wer-
den.[3]
Aus meiner Reise nach England wird es dies Frühjahr wohl nichts mehr wer-
den,[4]
ich habe schon allzu viel Verpflichtungen für dieses Semester übernommen,
insbesondere einen Hochschulkurs für Ausländer, der mir viel zu tun
gibt.[5]
Briefe, die mich im Laufe des Monats Mai erreichen sollen, schicken Sie mir bit-
te an die Adresse von Herrn Prof. Dr. P. Ehrenfest, Witte Roozen Straat Leiden
(Holland).[6]
Es grüsst Sie freundlich Ihr
Ich bin 1879 in Ulm als
Deutscher[7]
geboren. Meine Jugend bis zum 16. Jahre ver-
brachte ich in München, wo ich das Gymnasium besuchte. Nach kurzem Aufent-
halt in Italien ging ich in die Schweiz. 1896–1900 studierte ich in Zürich am Eid-
genössischen Polytechnikum Mathematik und Physik und erwarb das Bürgerrecht
der Stadt Zürich
1901.[8]
1902–1909 war ich als Ingenieur am Schweizerischen
Patentamt in Bern angestellt. 1909 wurde ich ausserordentlicher Professor an der
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