54 DOCUMENTS 32, 33 MARCH-APRIL 1897 32. Pauline Einstein to Marie Winteler [Milan,] Mittwoch 24. März 1897. Mein liebes Fräulein! Täglich nehme ich mir vor Ihnen zu schreiben, allein wenn Albert hier ist bringe ich mich zu gar nichts. Da wird gelacht, gescherzt, musiciert & zu etwas Anderem reicht dann die Zeit nicht mehr aus. Ein ganz anderes Leben ist mit ihm eingezogen er sieht vorzüglich aus, ist sogar noch gewachsen & ent- wickelt einen Riesenappettit. [...] Maya hat jetzt die Klavierbegleitung zu ihres Bruders Spiel übernommen,[1] er ist sehr zufrieden mit ihr, denn sie hat große Fortschritte gemacht. Uberhaupt sind die beiden sehr glücklich miteinander, manchmal artet der Übermuth derart aus, daß er mich aus dem Zimmer treibt, dann bin ich aber erst recht die Zielscheibe des Witzes der beiden Kobolde. Ja, die mütter- liche Autorität wird häufig vollständig untergraben!! [...] Pauline Einstein ALS (MBU, Special Collections). [1] Previously, Pauline Einstein had accompanied her son (see MWE, this volume, p. lxii). 33. Statement of a Fine Zürich, den 23./28. April 1897 Bussenverfügung. No. 6619 Da sich ergeben, daß Albert Einstein, stud. math., geb. 1879, von Ulm, Württbg., wohnhaft bei Hagi, Unionstraße 4, Kreis V, sich seit 28. Januar 1897 in Zürich aufhalt, ohne gültige Ausweisschriften abzugeben, so wird wegen dieser Uebertretung des Art. 4 der stadträtlichen Verordnung betreffend Schriftenabgabe und Handhabung der Einwohnerkontrolle vom 30. Mai 1894 dem Albert Einstein eine Busse von Fr. 10.- auferlegt.[1]
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