94 WEBER'S LECTURES Der Druck des Gases rührt nach dieser Annahme von den Stoß- kräften her welche die Moleküle bei ihrer Reflexion an den Wänden des Gefäßes ausüben. Sind diese Begrenzungen im Zustand der Ruhe, so erlangen die Moleküle ihre vorige Geschwindigkeit wieder. Sind sie dagegen im Zurückweichen begriffen so ist die von den Gasmolekülen nach der Reflexion wiedererlangte Ge- schwindigkeit geringer als vor dem Anprall. Die Arbeitsleistung des Zurückweichens entspricht einer Verminderung der Summe der lebendigen Kräfte in der Gasmasse. Thermodynamik der Gase. Es sei ein Gas (Masse M) gegeben. Sein Zustand sei charakte- risiert durch V, t, p. Es gilt dann immer die allgemeine Zustands- gleichung[59] PV = PnK o(l + «)• Diese Beziehung gilt immer, welchen Zustand das Gas haben mag. Für eine unendlich kleine Veränderung d. Zustandes gilt also immer p dV + V dp = pnVn0a dt. Diese Gleichung hat jeder Vorgang der Veränderung eines Gas- zustandes in jedem Moment zu erfüllen (wenn man von der Correk- tion absieht, welche von der Größe der Molekularmasse v abhängt). Aus dem Prinzip von der Äquivalenz zwischen Wärme & Arbeit läßt sich jedoch noch eine andere Beziehung ableiten. (1) dW = Mcvdt +V-^-. [59] According to Teucher's notes, this equa- tion was developed in section 1 of the course. pn is standard pressure (1 atm), Vn0 is the cor- responding volume at 0°C, a = 1/273°, and t is measured in °C. The indices n and 0 denote "normal" (standard) and 0°C, respectively. The equation is equivalent to pV = T = (const) T, where T0 = 1/a and T = 273° + t.