DOCUMENT 55 SEPTEMBER 1899 231 herzliche Grüße von mir & geben Sie das nächste mal einen netteren Titel auf den Brief Ihrem Albert Via Bigli 21 Milano Freundliche Grüße an Ihre Lieben " " von Mama & Maja. 55. To Julia Niggli [Mettmenstetten] Montag. [11 September 1899][1] Liebes Fräulein! Da alles schon eingepackt ist, so benütze ich dies Papierchen, um Ihnen noch ein Grüßchen mitzusenden. Meiner Tante hab ich Ihre andere Stelle schon plausibel gemacht,[2] so daß sie jetzt in der Wahl ist zwischen dem von Ihnen empfohlenen Zofinger[3] Fräulein & einer jungen Züricherin, die zufällig auch Martha Müller heißt. Letztere kommt heut Nachmittag zu meiner Tante zur Besprechung. Jedenfalls werde ich in der Lage sein, Ihrer Freundin heute noch Antwort zu senden, wenn auch noch keine definitive. Ich hab mit den Damen unterdes schon manches kleine Maulkämpfchen durchgefochten. Morgen bei der Heimreise folgt dann die Trennung. Ihnen wünsche ich alles Glück in Ihrer zukünftigen Stellung & dann vor allem auch Glück in der Liebe, was ja Euch Mädels immer die Hauptsache ist (uns Buben aber auch). Jetzt aber werde ich wieder meinen häuslichen Pflichten als Stütze der Hausfrauen & Gesellschaftsdamen wieder obliegen müßen. Empfangen Sie also für heute nur noch meine herzlichsten Grüße & schreiben Sie noch einmal Ihrem Albert Einstein Via Bigli 21 Milano.[4] Beste Grüße an Ihren Fritz & Ihren Herrn Vater![5] ALS (Sz, Ms Nat. 40/3). [1] Dated by the reference to Einstein's de- parture from Mettmenstetten. [2] Niggli accepted a position in Frankfurt am Main as a language tutor to an American girl (Niggli 1952, p. [3]), rather than a posi- tion with Einstein's aunt (see Doc. 51). [3] Zofingen is a town in the canton of Aargau. [4] Einstein returned to Milan with his mother and sister. [5] Niggli's brother Friedrich (1875-1959) was a well-known Swiss composer her father, Arnold (1843-1927), the Aarau city clerk, was the author of several biographies of com- posers.