DOCUMENT 115 JULY 1901 309 alten Besso[6] und gehe zum Direktor der hiesigen Versicherung,[7] der mir weitere Ratschläge erteilen kann. Es küßt Dich herzlich Dein Albert. ALS (CLE). [1] Dated by the references to Drude's letter in this letter and in the following one. [2] Presumably from a visit to Hans Wohl- wend's family. Einstein often played music with Wohlwend, his mother, and his sister (information provided by Vreneli Hassler- Steidle, Wohlwend's niece). [3] The reply to Einstein's letter, mentioned in Docs. 110 and 112. [4] Einstein's comments on his dissertation in Doc. 128 suggest that it may have contained criticisms of Drude's work. [5] Underlined twice in the original. [6] Michele Besso's father, Giuseppe. He had long suffered from gout and died of complications on 1 October (information provided by Maria Besso Ruiz, Giuseppe's granddaughter). [7] Heinrich Langsdorf (1834-1901) was Director of the Schweizerische Unfallver- sicherungs-Aktiengesellschaft. Earlier, he had taught mathematics and physics at the Tech- nikum Winterthur and served as its director. 115. To Jost Winteler Winterthur Montag. [8 July 1901][1] Lieber Herr Professor! Mit großer Freude ersehe ich aus dem letzten Brief meiner Eltern, daß Sie an mich dachten, als Sie von einer vakanten Lehrstelle in Burgdorf hörten,[2] und daß Sie sogar bereit seien, ein empfehlendes Wort für mich dort einzulegen. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für diesen Freundschaftsdienst. Sofort nach Empfang jener Nachricht (letzten Mittwoch) schrieb ich an die Direktion des Technikums Burgdorf, um mich für jene Stelle anzumelden.[3] Am nächsten Tag sagten mir meine hiesigen Kollegen, daß jene Lehrstelle nicht nur für Mechanik und Festigkeitslehre sei, sondern daß mit ihr auch der Unterricht in Maschinenkonstruktionslehre verbunden sei, für welches Fach eine technische Praxis unerläßlich sei. Indessen sei damit nicht gesagt daß die Besetzung all dieser Fächer durch einen Lehrer auch in Zukunft fort- bestehen würde. Bis jetzt habe ich von dort keine Antwort erhalten.[4] Ich habe angegeben, daß man sich unter anderm auch bei meinen früheren Lehrern an der Kantonsschule in Aarau über mich erkundigen könne, ferner auch, daß ich mit Ihnen persönlich befreundet sei. Ich schrieb dies hauptsächlich des- wegen, weil ich dachte, die Herren dort seien mit Ihnen bekannt und würden sich mit einer Anfrage an Sie wenden.[5] Da weiß ich eben nicht, ob es Ihnen angenehm gewesen wäre, ein objektives Urteil über mich zu fallen-mir wenigstens wäre ein analoger Fall ein bischen peinlich, man muß sich streng an die Wahrheit halten und sagt doch nicht gerne Ungünstiges. So aber