312 DOCUMENTS 118, 119 JULY 1901 118. From the Department of Internal Affairs, Canton of Bern [Bern] Expediert A. 16. 7. 1901[1] Antwort.-Ihre Anmeldung für die vakante Lehrerstelle am Technikum Burgdorf[2] ist uns zugekommen und wird sammt aller andern der Aufsichts- kommission der Anstalt zur Begutachtung unterbreitet werden.- 1 Frankennote zurück. Ritschard[3] DftS (SzBeSa, BB IV 1063, C. 7393). Written on the same page as the preceding letter. [1] The notation that the letter was sent on this date is in another hand. [2] See Docs. 113, 117. [3] Johann Ritschard, the Acting Director. 119. To Mileva Maric [Mettmenstetten,] Montag [22? July 1901][1] Mein liebes Schätzchen! Dank Dir herzlich für Dein liebes Kärtchen. Aber mit dem Herrn Adjunkt ist es nichts. Ich habe den Haller[2] telefonisch angefragt & einen abschlägigen Bescheid erhalten. Ich dachte mirs gleich, da ja die Stelle eine administrative ist.[3] Ich komme jetzt etwas besser aus mit meiner Mutter. Aber es schwant ihr was. Sie meint nämlich, ich heirate Dich sobald ich eine Stelle habe. Meine Schwester sagte ihr nämlich, daß jenes Kärtchen von Dir sei. Jetzt wünsch ich Dir von Herzen alles Glück und Segen zu dem Examen[4] & daß es Dir schnell vorbeigehen möge, 1. Schätzchen. Ich meine wir machen dann gleich ein Partiechen als Pflästerchen drauf, aber nur über den Klausen,[5] weil wir ein bischen sparen müssen, & der Preisunterschied sehr bedeutend ist.[6] Meinst nicht auch? Ich arbeite immer an meiner Theorie der Flüssigkeitsoberfläche herum, aber ganz ohne Erfolg. Alle meine bisherigen Bestrebungen seit der Abhandlung[7] haben ihre Mängel. Das, was ich Dir vorgetragen habe, ist ganz falsch. Ich werde Dirs später einmal beweisen Hier im Paradies ist es wunderbar. An der vordern Veranda hat man einen allbeherrschenden Blick, der immer & immer neue Reize bietet. Leider werden uns hier wieder alle möglichen Leute (z.B. von Genua[8]) besuchen, was mir ein wahrer Greuel ist. Wenn ich nur bald eine Stelle hätte & wir beisammen vegetieren könnten. Das ist mein innigster Wunsche. Jetzt ist aber meine Mutter da zum Kaffee trinken.