V O L U M E 8 , D O C U M E N T 2 4 7 a 4 7
[6]Einstein’s sons had been on vacation since mid-July (see Michele Besso to Einstein, 17 July
1916 [Vol. 8, Doc. 237], note 4, probably with Helene Savic; in Lausanne (see Einstein to Helene
Savic;, 8 September 1916 [Vol. 8, Doc. 258]).
[7]After a vacation together in April, Einstein and his son Hans Albert Einstein had a disagreement
over Einstein’s refusal to visit Einstein-Maric; while in Zurich (see Einstein to Michele Besso, 14 July
1916 [Vol. 8, Doc. 233], note 2).
[8]Einstein’s last visit to Switzerland had lasted three weeks, starting on 6 April 1916.
Vol. 8, 247a. To Heinrich Zangger
[Berlin,] 3. VIII.
[1916][1]
Lieber Freund Zangger!
Soeben habe ich Ihren ausführlichen Brief erhalten, und bin unsagbar froh, dass
so ein guter Geist über den Meinen dort schwebt. Aber die Kinder sollen Sie nicht
zu sich nehmen, da doch ein ordentliches Mädchen da ist, und mein Albert doch
schon ziemlich zuverlässig ist, insbesondere in der Sorge für das Brüderchen. Das
Mädchen könnte über den Haushalt Buch führen und irgendeine Person, die Ver-
trauen verdient, das Buch ansehen und dem Mädchen Haushaltungsgeld geben und
allgemeine Anweisungen. So wird es nicht nur gehen, sondern Albert und das
Mädchen werden sogar etwas dabei lernen. Meine Frau sollte möglichst bald in das
Theodosianum geschickt werden, schon damit Sie ruhig in die Ferien
gehen.[2]
Das
Mädchen würde dann entlastet werden. Es hat jedenfalls viel leisten müssen. Sie
sollen nichts von Ihren sauer verdienten Ferien verlieren. Zur Orientierung sage
ich Ihnen noch, dass ich in den zwei Jahren etwa 10 000 M erspart habe, sodass Sie
auf die Kosten nicht Rücksicht nehmen brauchen. Diese Möglichkeit Erhebliches
für meine Kinder zu erübrigen, ist eine der besten Seiten meiner hiesigen Stellung.
Wenn ich noch einige Jahre lebe, so ist für die Ausbildung der Kinder hinreichend
gesorgt.— Haben Sie nun ein klareres Bild über die Natur der Krankheit versu-
chen meiner
Frau?[3]
Ich verstehe den Zustand nicht im mindesten („verstehen“ im
allerbescheidensten Sinne des Wertes verstanden).
Leider habe ich in Ihrem Briefe manches wieder nicht genau lesen können. Die
Massregeln vom 1. August genieren mich nicht
sehr.[4]
Nackt werde ich nicht lau-
fen müssen, da ich einigermassen versehen bin mit Kleidern, und meine diesbezüg-
lichen ästhetischen Ansprüche minimal sind. Mein Einblick in die Menschen lehrt
mich nicht sehr viel Interessantes. Hinnehmen der Ereignisse, wie wenn es von
Gott gesandtes Hagelwetter wäre, ohnmächtiges Friedensbedürfnis, Mangel an
Verständnis für kausale Zusammenhänge und die Psychologie der andern bis zu
den Spitzen der Geistes-(und Maul) Helden hinauf, wehmütige Überzeugung von
der eigenen Biederkeit und Verworfenheit der andern, kurz Dummheit und aber-
mals Dummheit. Auch die Raubritter vom Gelde, von denen Sie klagen, sind nicht
schlechter als die andern. Sie handeln gemäss die ihnen zuteil gewordenen