V O L U M E 8 , D O C U M E N T S 3 7 0 c , 3 7 0 d 1 1 9
Vol. 8, 370c. To Elsa Einstein
[Lucerne,] Samstag. [11 August 1917]
Liebe Else!
Eben habe ich Zangger abgeschrieben, der mich in Tarasp haben
möchte.[1]
Ich
will Ende August nach Ensingen, dort eine Woche bleiben und dann irgendwo mit
Dir zusammentreffen. Besinne Dich, wo dies sein könnte. Vielleicht in Weimar?
Oder sonstwo in Thüringen, womöglich an einem ruhigen
Orte.[2]
Gesundheitlich
geht es sehr gut, was allerdings bei der abundanten Ernährung kein Wunder ist.
Von Ilse erhielt ich gestern einen lieben Brief, der mich sehr freute. Sie ist wohl
mit Tante endlich
abgedampft[3]
und hat Samson und
Delila[4]
Margots Obhut
überlassen. Margot gratuliere ich zur Fruchtbarkeit ihrer
Muse;[5]
ich bin neugie-
rig! Du scheinst ja mit Frau Fechheimer eine vehemente Freundschaft zu
haben.[6]
Pass auf; strenge Herren regieren nicht lange; so sagt man wenns fest regnet.
Sei gegrüsst & geküsst von Deinem
Albert.
AKS. [143 056]. The verso is addressed “Frau Elsa Einstein Haberlandstr. 5 Berlin W.,” with return
address “Abs. A. Einstein Brambergstr. 16A. Luzern.,” and postmarked “Luzern 5 VII Rössligasse
11.VIII.17.–3.”
[1]Heinrich Zangger was vacationing at this spa in the canton of Graubünden (see Vol. 8, Doc. 369a,
in the present volume).
[2]For their previous plans to meet, see the preceding document.
[3]Ilse and Fanny Einstein apparently had to postpone their trip, the completion of which had ini-
tially been planned for the end of August (see Vol. 8, Doc. 369a, in the present volume).
[4]Presumably household pets.
[5]Probably an allusion to Margot Einstein’s interest in sculpting. For later evidence of her artistic
bent, see Sayen 1985, pp. 129–130.
[6]Hedwig Fechheimer was an archaeologist, specializing in Egyptian sculpture, and perhaps a
mentor of Margot’s.
Vol. 8, 370d. To Heinrich Zangger
[Lucerne,] Samstag [11 August 1917]
Lieber Freund Zangger!
Ich kann mich nicht mehr entschliessen, nach Tarasp hinauf zu
kommen,[1]
zu-
mal ich entschlossen bin, am 31. August die Grenze zu passieren, um nach Ensin-
gen zu fahren zu meinem
Pfarrer.[2]
Es ist mir so wohl bei Schwester und
Schwager,[3]
und es ist das erste Mal, dass ich einigermassen lange bei ihnen bin;
da müssen Sie schon ein medizinisches Auge zudrücken. Die möchten mich auch
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