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noch mit niemand gesprochen. Nach seiner Ansicht soll ich, w[en]n alles glatt geht,
am 1. Februar das erste mal
antreten.[2]
Deshalb will ich jetzt die Reise unterlassen,
zumal hier das Semester schon losgeht, und ich eine Vorlesung angekündigt habe.
Was ist mit meiner Frau los? Sie soll wieder im Spital sein, nach einer Bemer-
kung von Herrn Dr.
Zürcher.[3]
Meine beiden Spitzbuben antworten mir nicht, so
oft ich auch anfragen mag. Alles vererbt sich, sogar die Schreibfaulheit und die
sträfliche
Seelenruhe![4]
Ich bin doch ein glücklicher Mensch. Fast keine Wünsche haben und dabei die
ganz wenigen grossen, scheinbar unerfüllbaren in Erfüllung gehen se[h]en!
Für Besprechungen brauche ich [n]icht nach Zürich zu kommen, da doch mein
Vorschlag ganz klar ist. Wenn Ihr ihn annehmbar findet, bedarf es nur mehr der
Einwilligung der
hiesigen.[5]
Man kommt mir aber immer derart entgegen, dass ich
hieran nicht ernstlich zweifle.
Herzliche Grüsse von Ihrem
Einstein.
AKS (SzZ, Nachl. H. Zangger, box 1a). [87 057]. The postcard is addressed “Prof. Dr. Zangger
Bergstr. Villa Regina Zürich Davos (Schweiz) (corrected in another hand), with return address
“Abs. A. Einstein Haberlandstr. 5 Berlin.,” and postmarked “Berlin W 30 21.9.18. 5–6N[achmittags]”
with secondary postmark “Zürich 1Briefträger II 27.IX.18.—6.” There are perforations for a loose-
leaf binder at the right margin of the document.
[1]The proposal was made in Einstein to Heinrich Zangger, 16 August 1918 (Vol. 8, Doc. 601), and
Einstein to Edgar Meyer, 18 August 1918 (Vol. 8, Doc. 602). For his motives, see Einstein to Michele
Besso, 8 September 1918 (Vol. 8, Doc. 612).
[2]For Edgar Meyer’s proposal, see his letter to Einstein, 12 September 1918 (Vol. 8, Doc. 614).
[3]Mileva Einstein-Maric; and Emil Zürcher Jr., her attorney in the divorce proceedings. Zürcher
presented a medical certificate excusing his client’s absence (see Einstein to Paul and Maja Winteler-
Einstein and Pauline Einstein, 23 September 1918 [Vol. 8, Doc. 621], note 7).
[4]Hans Albert and Eduard Einstein. Around the same time, Einstein expressed similar worries
about not hearing from his sons in Einstein to Paul and Maja Winteler-Einstein and Pauline Einstein,
23 September 1918 (Vol. 8, Doc. 621).
[5]Ministerial director Otto Naumann had already been approached by the Department of Educa-
tion of the Canton of Zurich. For details, see Heinrich Zangger to Einstein, before 11 August 1918
(Vol. 8, Doc. 598), note 3.
Vol. 8, 630a. To Heinrich Zangger
[Berlin,] 5. X. 18.
Lieber Freund Zangger!
Ich wollte nicht ausdrücken, dass es mir allzu wohl sei; das konnten Sie sich
doch denken! Es thut mir sehr leid, wenn es meiner Frau wieder übel
geht.[1]
Ich
habe in Ihrer Karte die Bezeichnung der Krankheit nicht lesen können. Glauben Sie
nicht, dass sie bald wieder wohl sein wird? Albert schrieb recht
vergnügt.[2]
Nach
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